Den Enkeln William und Harry imponiere, wie sicher die Queen zwischen Privatem, Öffentlichkeit und ihren Pflichten als Staatsoberhaupt navigiere.
London. Ohne ihren Ehemann Prinz Philip (90) an ihrer Seite könnte die britische Königin Elizabeth II. (85) nach Ansicht ihres Enkels Prinz Harry nicht mehr so viele Auftritte absolvieren. „Ich glaube, sie könnte das ohne ihn nicht schaffen, vor allem in dem Alter, in dem sie nun beide sind“, sagte der 27-Jährige in einem Interview mit dem britischen Sender BBC. „Egal, ob mein Großvater sein eigenes Ding macht, und wie ein Fisch den Fluss herunter zu treiben scheint - es ist die Tatsache, dass er da ist.“
Das Interview war bereits vor einem Krankenhausaufenthalt von Philip Ende Dezember aufgenommen worden, wurde aber erst am Dienstag veröffentlicht. Der Prinzgemahl war über Weihnachten wegen Herzproblemen ins Krankenhaus gekommen. In einem kleineren Eingriff wurden ihm Gefäßprothesen, sogenannte Stents, gesetzt. Wenige Tage nach der OP war er wieder auf den Beinen.
Der Queen sei es extrem wichtig, ausreichend Privatsphäre zu haben, sagte Harry in dem Interview für eine Dokumentation zum 60. Thronjubiläum von Elizabeth in diesem Jahr. Es sei „sehr schwierig, die Grenze zwischen privaten und öffentlichen Pflichten zu ziehen“. Seine Großmutter habe ihren eigenen Weg ganz alleine gestaltet. „Sie hatte keinen Vordruck.“
Harry lobte seine Großmutter dafür, dass sie weiterhin viele öffentliche Verpflichtungen wahrnehme, obwohl sie sich in ihrem Alter vielleicht nicht so viel zumuten sollte. In den kommenden Monaten werden die Queen und Philip nur wenig Zeit zum Ausruhen haben. Neben zahlreichen Feiern zum Thronjubiläum reist das Paar auch durch das Land.