Die Seglerin Abby Sunderland ist wohlauf. Ihre Jacht wurde vom Sturm schwer beschädigt, sie wartet in einer Kapsel an Bord auf Rettung.
Sydney/Washington. Die in Seenot geratene 16-jährige Weltumseglerin Abby Sunderland ist wohlauf. Tausende Kilometer von Küsten entfernt wurde ihre Jacht im Indischen Ozean im Sturm schwer beschädigt, doch die junge Kalifornierin konnte sich in eine Sicherheitskapsel an Bord retten. Sie habe dort einen wasserdichten warmen Anzug, Trinkwasser und Notrationen und warte auf Rettung, berichtete ihr Vater, Laurence Sunderland, am Freitag im australischen Rundfunk.
Nach Angaben der Behörde für Meeressicherheit (AMSA) kann das nächste Boot die Unglücksstelle frühestens am Dienstagnachmittag erreichen (Vormittag MESZ). Abbys Eltern berichteten auf ihrer Website, dass ein französisches Fischerboot Kurs auf die Unglücksstelle genommen habe.
Der Teenager hatte während eines Sturms mit sechs Meter hohen Wellen zwei Notsignale ausgesandt. Die AMSA schickte per Flugzeug mehrere Experten in das Unglücksgebiet. Sie entdeckten die Jacht „Wild Eyes“ rund 3700 Kilometer westlich der australischen Westküste und konnten per Funk Kontakt mit Sunderland aufnehmen. „Sie haben sich versichert, dass Abby nicht verletzt ist“, sagte Laurence Sunderland.
Der Vater hatte zunächst befürchtet, dass der Kiel gebrochen ist. Später hieß es, die Jacht sei nicht gekentert, aber auch nicht mehr manövrierfähig. „Das Boot ist nicht umgekippt. Das ist die beste Nachricht, die wir uns wünschen konnten. Zu wissen, dass sie lebt und es ihr gut geht, bedeutet uns mehr als jeder Segelrekord“, sagte der Vater. Abby wollte einen Rekord als jüngste Solo-Weltumseglerin aufstellen.