Oswalt Kolle kritisiert die Aussage des Augsburger Bischofs, der Missbrauchsfälle mit der sexuellen Revolution in Verbindung gebracht hatte.
Köln. Der Sexualaufklärer Oswalt Kolle hat den Augsburger Bischof Walter Mixa wegen dessen Äußerungen über die sexuelle Revolution der 60er Jahre scharf kritisiert. Mixa hatte eine zunehmende Sexualisierung der Gesellschaft für den sexuellen Missbrauch an katholischen Schulen mitverantwortlich gemacht. „Die sogenannte sexuelle Revolution (...) ist daran sicher nicht unschuldig“, sagte er.
Der 81-jährige Kolle, der in den 60er Jahren mit seinen Aufklärungsfilmen ein Millionenpublikum erreichte, sagte dazu dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Ich bin wütend wie noch nie. Die Kirche sollte jetzt endlich mal aufräumen mit ihrem Versteckspiel. Diese Verbrecher, diese Amtsbrüder von Mixa, haben Hunderte von Jugendlichen missbraucht, und jetzt wird das Millionen von Menschen in die Schuhe geschoben.“ Die Kirche solle sich besser darum kümmern, „dass diese Schweinehunde bestraft werden. Und im übrigen: die Übergriff gab es ja auch schon vor der sexuellen Revolution.“