Seit Dienstag werden in Paris private Gegenstände des Modeschöpfers versteigert. Der Gesamtwert wird auf drei bis vier Millionen Euro geschätzt.
Paris. Nach den Meisterwerken das Persönliche: Neun Monate nach der Rekordversteigerung des Nachlasses von Yves Saint Laurent kommen seit Dienstag private Haushaltsgegenstände des Modeschöpfers unter den Hammer. Zu ersteigern sind unter anderem Vasen, Kerzenleuchter und Schmuckstücke im Wert zwischen 30 Euro und 120000 Euro. Bei der bis Freitag dauernden Auktion von Christie's sollen rund 1200 Lose versteigert werden, deren Gesamtwert auf 3 bis 4 Millionen Euro geschätzt wird. Der Erlös soll der Aidsforschung zu Gute kommen.
Die Versteigerung im Februar hatte mehr als 373 Millionen Euro erzielt. Die Kunstobjekte stammen zum Großteil aus dem Château Gabriel, der Ferienvilla des im Juni 2008 gestorbenen Modeschöpfers in der Nähe des mondänen Normandie-Badeorts Deauville. Die höchsten Schätzungen gelten einem Werk von Fernand Léger, einem neogotischen Stuhl und einem Kronleuchter im Louis-XV.-Stil. Sie liegen zwischen 50000 und 120000 Euro. Unter den Auktionsobjekten befindet sich auch ein Mercedes-Benz S-350 L, der auf 30000 bis 50000 Euro geschätzt wird.
Bei der Jahrhundert-Versteigerung im Februar waren rund 730 Kunstgegenstände unter den Hammer gekommen, darunter Meisterwerke der Modernen. Ein Werk von Henri Matisse wechselte damals für 35,9 Millionen Euro den Besitzer und die Holzfigur Madame L.R von Constantin Brancusi für mehr als 29,1 Millionen Euro. Die hochwertigen Stücke stammten aus den Luxusappartements von Yves Saint Laurent und seinem Partner Pierre Bergé in der Rue Babylone und der Rue Bonaparte.