Sie sind klein, rund, unbeholfen und richtige Genies - Küken. Eine italienische Studie belegt nun: Die kleinen kuscheligen Tiere können rechnen. Nein, das ist kein Aprilscherz. Schon wenige Stunden nach dem Schlüpfen sind sie zu Meisterleistungen fähig.

In einem Testverfahren wurden den Tieren wenige Stunden nach dem Schlüpfen fünf gelbe Plastikbehälter aus Überraschungseiern in den Käfig gelegt. Nach drei Tagen wurden abwechselnd zwei oder drei der Plastikbälle vor den Augen der Küken hinter zwei Trennwänden versteckt. Die Küken wählten jedes Mal die Trennwand, hinter der die meisten Plastikbälle lagen. Dass sich die Tiere dabei tatsächlich nach der Anzahl und nicht nur nach dem Volumen der versteckten Objekte richteten, bestätigten die Forscher, indem sie anstatt der Bälle flache rote Plättchen verwendeten.

In einer dritten Versuchsanordnung wurden fünf Gegenstände vor den Augen der Küken zwischen den beiden Trennwänden hin und her bewegt, in gewisser Weise also Additionen und Substraktionen vorgenommen. Am Ende entschieden sich die Tiere stets für die Trennwand, hinter der sich die meisten Objekte befanden.

Die Ergebnisse legten nahe, dass die unerfahrenen Küken bereits kurz nach dem Schlüpfen über Rechenfähigkeiten verfügen, erklärten die Wissenschaftler um Rosa Rugani vom Zentrum für Gehirnforschung der Universität Trient. Einfache "Rechenkünste" hatten andere Studien zuvor unter anderem bei Babys und Schimpansen nachgewiesen.