Der Mord an der achtjährigen Michelle im August 2008 hat deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Lesen Sie hier die Chronik des Mordfalls.
23. August: 300 Menschen nehmen an einer Gedenkfeier teil.
28. August: Michelles Eltern melden sich über ihre Anwältin zu Wort. "Für die Angehörigen ist es sehr wichtig, dass der Täter nicht mehr frei herumläuft", heißt es. Die Eltern wenden sich gegen Versuche von Neonazis, die Trauer für ihre Zwecke zu nutzen.
29. August: Die Polizei spricht von einem "außergewöhnlich komplizierten" Fall, anscheinend habe niemand etwas gesehen.
1. September: Rund 100 Menschen demonstrieren gegen eine Kundgebung von Rechtsextremisten, diese wollten den Mord instrumentalisieren. Zeitgleich kommen in der Nähe von Michelles Schule rund 160 Rechtsextremisten zusammen.
17. September: Die Ermittler setzen auf freiwillige Speicheltests.
5. November: Nach der Veröffentlichung eines Phantombildes in lokalen Medien und der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" gibt es eine Vielzahl von Hinweisen. Das Bild zeigt einen Mann, der sich am Tag von Michelles Verschwindens nahe der Grundschule aufgehalten haben soll.
13. November: Ein Fährtenhund führt die Ermittler in die Kellerräume des Humboldt-Gymnasiums, wo eine Schülerband probte und Partys stattfanden. Die Schule liegt in dem Viertel, in dem das Mädchen wohnte. Einige Mitglieder werden zur DNA-Untersuchung gebeten. Später heißt es, es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass Michelle in dem Keller gewesen sei.
16. Februar 2009: Die Polizei setzt verstärkt auf freiwillige Speicheltests. Seit einiger Zeit würden Nachbarn und Bekannte des Mädchens um eine Probe gebeten, sagt ein Sprecher.
9. März: Laut "Leipziger Volkszeitung" wird im sächsischen Döbeln ein 19-jähriger Tatverdächtiger festgenommen.