Schwedens Kronprinzessin Victoria hat ihre Deutschland-Reise beendet. Zum Abschied gab es Mokka-Tassen und einen galanten Handkuss.
Berlin. Zum Abschied sangen Kinder in schwedischer Tracht ein Sommerlied von Astrid Lindgren. Und am Brandenburger Tor bekam Kronprinzessin Victoria (33) von Alt-Bundespräsident Walter Scheel (91) einen Handkuss. Es war die erste offizielle Deutschland-Reise für Victoria und ihren Mann Prinz Daniel (37) seit der Hochzeit vor einem Jahr. Am Freitagnachmittag ging es zurück nach Stockholm.
Der Besuch hatte in München begonnen, wo Victorias deutsche Mutter 1972 bei den Olympischen Spielen den späteren König kennengelernt hatte. Letzter Stopp war die schwedische Schule und die Victoria-Gemeinde in Berlin-Wilmersdorf. Dort bedankte sich die Prinzessin, die ein orangefarbenes Kleid trug, in ihrer Landessprache. „Sonnig und warmherzig“ sei die viertägige Reise gewesen, so wie die deutsch-schwedischen Beziehungen.
An die Kirchen-Gemeinde kann sich Victoria noch gut erinnern. Sie war als 14-Jährige mit ihren Eltern, König Carl Gustaf und Königin Silvia, dort. Berlin kennt die Thronfolgerin außerdem durch ein Praktikum, das sie 2002 beim Außenwirtschaftsrat absolvierte.
Das Paar besuchte auch eine Schulklasse, wo es von den Kindern neugierig befragt wurde. Victoria erklärte, was das Schöne als Prinzessin sei: Es sei abwechslungsreich und spannend, ein Privileg. Auch Daniel habe sich charmant gezeigt, berichtete die Botschaft weiter. Pfarrer Thomas Petersson war von Victoria begeistert. „Sie ist natürlich, spontan und interessiert“, sagte er. Mittags gab es ein kaltes Buffet mit Lachs und Krabben.
Morgens hatte das Paar die Gedenkstätte Berliner Mauer besichtigt und sich ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Als Gastgeschenk überreichte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zwei Mokka-Tassen - passenderweise aus der Königlichen Porzellan Manufaktur (KPM). Am Brandenburger Tor stand Alt-Präsident Scheel in der Menge, als dort die Schweden vorbeischauten. Wowereit holte Scheel herbei, so dass es zu dem galanten Kuss kam.