Nach dem Datendiebstahl bei Sony sind Informationen von über 2500 Kunden ins Internet gelangt. Sony kündigt künftig Sicherheitstests an.

Tokio/New York. Jetzt ist das passiert, was Datenschützer immer befürchtet haben: Nach dem gigantischen Diebstahl von Kundendaten bei Sony sind Informationen über rund 2500 Teilnehmer eines Gewinnspiels ins Internet gelangt. Sie seien von dem Konzern entdeckt und entfernt worden, berichtete unter anderem das „Wall Street Journal“ am Samstag unter Berufung auf Sony. Darunter seien keine Kreditkarteninformationen gewesen. Die gesperrten Sony-Onlinedienste wie das PlayStation Network für Konsolenspieler werden unterdessen nicht – wie in Aussicht gestellt - schon diese Woche wieder ans Netz gehen.

Es würden weitere Sicherheitstests durchgeführt, hieß es in einem Sony-Blog. Einen neuen Zeitpunkt nannte ein Sprecher dem „Wall Street Journal“ auch auf Anfrage nicht. Zuletzt hatte es Medienberichte gegeben, wonach einige Hacker eine weitere Attacke gegen Sony angedroht hätten. Es blieb aber zunächst unklar, wie ernsthaft die Drohung ist.

Unbekannte waren Mitte April auf Sony-Server eingebrochen und hatten sich Zugang zu den Informationen von mehr als 100 Millionen Kunden verschafft. Darunter könnten mehr als zwölf Millionen Kreditkarten-Datensätze sein, auch wenn es bisher keine Bestätigung dafür gibt. Das PlayStation Network, der Musik- und Videodienst Qriocity und das PC-Spielenetz von Sony Online Entertainment sind seit Entdeckung der Attacken gesperrt. (abendblatt.de/dpa)