In der Nähe des Vulkans wurden sieben Dörfer evakuiert, rund 500 Familien mussten ihre Häuser verlassen. Ein Ascheregen ging nieder.
Quito. Nach einem Vulkanausbruch in Ecuador sind in dem südamerikanischen Land der Flughafen der zweitgrößten Stadt Guayaquil geschlossen und mehrere Dörfer evakuiert worden. Der 5029 Meter hohe Vulkan Tungurahua habe am Freitag nach einer starken Explosion Lava und Asche gespuckt, teilte der Vulkanologe Hugo Yepez vom Geophysikalischen Institut in der Hauptstadt Quito mit. Die Aschewolke sei mehr als zehn bis zwölf Kilometer hoch gewesen, inzwischen lasse die Aktivität des Vulkans aber wieder nach.
In der Hafenstadt Guayaquil mit 2,5 Millionen Einwohnern wurden der Flughafen und Schulen geschlossen, wie am Freitagabend ein Vertreter der Sicherheitsbehörde mitteilte. Über der Stadt, die 160 Kilometer vom Vulkan entfernt ist, ging ein Ascheregen nieder. In unmittelbarer Nähe des Vulkans wurden sieben Dörfer evakuiert, rund 500 Familien mussten ihre Häuser verlassen. Informationen über Opfer lagen zunächst nicht vor.
Im mittelamerikanischen Guatemala waren bei einem weiteren Vulkanausbruch am Freitag mindestens zwei Menschen getötet und etwa 20 weitere verletzt worden. Drei Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren wurden vermisst. Der Vulkan Pacaya im Süden des zentralamerikanischen Landes stößt Asche und Sand aus, auch die Hauptstadt Guatemala ist von der Aschewolke des rund 50 Kilometer entfernten Vulkans betroffen.