Laut Oberstaatsanwalt reichen die Hinweise nicht für einen konkreten Straftatbestand. Auch das vermeintliche Opfer dementiert Missbrauch.
München. Der Missbrauchsvorwurf gegen den zurückgetretenen Augsburger Bischof Walter Mixa gerät in Zweifel. Der Ingolstädter Oberstaatsanwalt Helmut Walter sagte am Dienstag im Bayerischen Rundfunk, die Hinweise reichten nicht, um einen „konkreten Straftatbetand zu benennen“. Wann über die Einstellung der Vorermittlungen oder die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens entschieden wird, ist noch offen. Ein Internetportal hatte den Namen des vermeintlichen Missbrauchsopfers veröffentlicht. Aber der junge Mann hatte das im „Donaukurier“ umgehend dementiert.
Papst Benedikt XVI. hatte Mixas Rücktrittsgesuch am Wochenende angenommen . Den Rücktritt hatte er auf Druck der Kirche angeboten, weil ihm vorgeworfen wurde, früher als Pfarrer ehemalige Heimkinder verprügelt und Geld der Waisenhausstiftung Schrobenhausen veruntreut zu haben. Kurz darauf hatte das Bistum Augsburg einen Hinweis, Mixa habe sich als Bischof von Eichstätt eines sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht, an die Staatsanwaltschaft weitergegeben.