Hamburg. Der TuS Dassendorf hätte das Recht auf ein Heimspiel gegen Dynamo Dresden. Trotzdem müssen die Pokalsieger weit fahren.
Oberligist TuS Dassendorf wird sein DFB-Pokalspiel am zweiten Augustwochenende gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden in Zwickau, Berlin oder Stralsund austragen. TuS-Sponsor Michael Funk und Sportchef Jan Schönteich weilten am Montag und Dienstag zu Gesprächen in Zwickau. Fazit Schönteichs: „Wir fühlen uns in Zwickau sehr willkommen, müssen uns nur noch bei den Kosten einig werden. Auch die Dresdner möchten dort spielen“ Bis Anfang nächster Woche soll eine Entscheidung fallen. Außenseiterchancen haben eine von Viktoria Berlin genutzte Sportstätte und ein Stadion in Stralsund.
Die Partie des Hamburger Pokalsiegers gegen Dresden gilt aufgrund diverser Ausschreitungen gewalttätiger Dresdner Anhänger als Risikospiel. Im Duell beim FC St. Pauli nahmen Dynamo-Anhänger die sanitären Anlagen auseinander und verursachten 10.000 Euro Schaden. Am heimischen Wendelweg oder wie im Vorjahr gegen Duisburg (0:1) an den Bergedorfer Sander Tannen konnte die TuS unter diesen Bedingungen nicht spielen – und an allen größeren Standorten auch nicht.
Dassendorfs Sportchef: Auswärts sind wir stärker
"Im gesamten Norden macht die Polizei dicht und möchte nicht, dass das Spiel hier ausgetragen wird. Auch, weil mit Lübeck gegen St. Pauli bereits ein Sicherheitsspiel ansteht. Daher fallen alle Optionen im Norden für uns flach“, erklärt Schönteich.
Die GGZ-Arena des Drittligisten FSV Zwickau bietet Platz für 10.134 Fans. „Es würden wohl mindestens 6000 kommen. Das wäre der größte Höhepunkt unserer Vereinsgeschichte“, sagt Schönteich. Einen sportlichen Nachteil ob des Spielortes sieht er nicht: „Dynamo hat sowieso mehr Fans und unsere Siegchancen sind eh gering. Außerdem waren wir in der abgelaufenen Oberligasaison auswärts stärker als daheim.“