Hamburg. In der Oberliga Hamburg sollen künftig nur noch 16 Mannschaften spielen. Doch „Vicky“ findet für seinen Vorstoß kaum Solidarität.
Spielt die Oberliga Hamburg künftig nur mit 16 Vereinen? Ein Dauerbrenner-Thema sorgt vor dem Verbandstag des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV; Freitag, 18 Uhr, Hotel Grand Elysée, Rothenbaumchaussee 10) für Aufregung in Hamburgs höchster Spielklasse. Der SC Victoria hat die Reduzierung der eigenen Staffel auf 16 Teams beantragt. Begründet wird der vom Vorsitzenden Helmuth Korte unterzeichnete Vorstoß mit Terminnöten.
Zudem lege die Spielordnung mit der Formulierung einer Sollstärke von 16 Mannschaften die Richtung fest. „Zusammengefasst heißt das, dass die Oberliga von der Saison 2018/19 an mit 16 Vereinen spielen soll. Nach der Saison 2017/18 werden vier Clubs aus der Oberliga absteigen und grundsätzlich nur die Meister der Landesligen in die Oberliga aufsteigen“, lautet Victorias Forderung.
Die Verkleinerung der Oberliga war das Lieblingsprojekt des Ex-Victoria-Managers und heutigen Spielausschussvorsitzenden Joachim Dipner. Eines, das die Oberligisten bis auf Victoria und Altona 93 (jetzt Regionalliga Nord) zuletzt geschlossen ablehnten. 2015 kam es auf dem Verbandstag zum Showdown. 74,5 Prozent der Vereine stimmten für die Beibehaltung der 18er-Staffel, darunter HFV-Präsident Dirk Fischer und -Vizepräsident Carl Jarchow. 14,6 Prozent enthielten sich, nur 10,9 Prozent stützten Dipners Pläne. Daraufhin blieb es bei 18 Clubs.
Oberligisten wollen keine Liga-Verkleinerung
Auch jetzt regt sich Widerstand gegen den erneuten Versuch der Verkleinerung. Ein vom Abendblatt erstelltes Stimmungsbild zeigt eine breite Front der Ablehnung bei den Oberligisten. „Wir haben eine attraktive 18er-Liga. Die Terminnöte sehe ich dank der Kunstrasenplätze nicht“, sagt Niendorfs Trainer Ali Farhadi.
„Von der Bundesliga bis zur Regionalliga Nord gibt es 18er-Staffeln. Warum soll sich Hamburgs höchste Liga kleiner machen“, fragt Barmbeks Präsident Frank Meyer. Aufgeschlossener für die Idee ist Concordias Manager Florian Peters: „Ich kann den Antrag nachvollziehen, aber wir würden der Oberliga mit zwei Teams weniger viel Dynamik und Entwicklungspotenzial nehmen.“