Hamburg. Verletzung im Training könnte Einsatz im Spiel beim VfB Stuttgart gefährden. Ein anderer Leistungsträger fehlt erneut auf dem Rasen.

Die letzte öffentliche Trainingseinheit des FC St. Pauli war am Mittwoch seit rund einer Stunde im Gange, als plötzlich Eric Smith zu Boden ging und von Physio- und Rehachef James Morgan am Rande des Trainingsplatzes am Bein behandelt wurde. Offenbar hatte sich der 27 Jahre alte Schwede im Trainingsspiel über den gesamten Platz an seinem rechten Unterschenkel oder Sprunggelenk verletzt.

Bei der Behandlung lag Smith teils auf dem Rücken, teils auf dem Bauch. Auch das linke Bein wurde vom Physio bewegt, offenbar, um einen Verglich zu haben. Am Ende war klar, dass Smith nicht wieder ins Spiel seiner Kollegen zurückkehren werde. Stattdessen trottete er, mit gesenktem Kopf und leicht humpelnd, Richtung Kabinentrakt. Zuletzt hatte sich Smith im Spiel gegen den FC Bayern München im November eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen, aber wegen der danach folgenden Länderspielpause kein Ligamatch verpasst.

St. Paulis Eric Smith hatte sich zuletzt im November am Oberschenkel verletzt

Auch wenn es voraussichtlich erst am Donnerstag eine genauere Diagnose geben wird, ließ das Geschehen erahnen, dass Eric Smiths Einsatz im letzten Bundesligaspiel des Jahres am Sonnabend (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart zumindest gefährdet ist. Dies wäre ein herber Schlag für den FC St. Pauli, denn aus der Stammbesetzung der Abwehrkette fehlt bereits Estlands Nationalspieler Karol Mets (31) seit vier Spielen wegen Problemen an der Patellasehne. Er wird seither immerhin sehr ordentlich vom Österreicher David Nemeth (23) vertreten.

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Sollte Eric Smith für das Spiel beim VfB Stuttgart tatsächlich nicht zur Verfügung stehen, dürfte Hauke Wahl (30) auf die zentrale Position der Dreierabwehrkette rücken. Für dessen dann vakanten Platz auf der rechten Seite ist Defensiv-Allrounder Adam Dzwigala (29) erste Wahl, der aber noch erkältet fehlte. Die Zahl der Alternativen mit Bundesligaerfahrung sind damit für die Innenverteidigung auch schon ausgeschöpft.

Wie schon am Dienstag war auch am Mittwoch Kapitän Jackson Irvine (31) gar nicht auf dem Trainingsplatz zu sehen. Der Australier absolvierte erneut ein individuelles Programm im Kraftraum. Am Ende eines anstrengenden Kalenderjahrs 2024 trainiert der laufstarke Nationalspieler nur noch dosiert, um für die Spiele frisch zu sein. So war es bereits in der vergangenen Woche. Erfreulich ist immerhin, dass Außenstürmer Scott Banks (23) jetzt den zweiten Tag in Folge uneingeschränkt am Teamtraining teilnehmen konnte. Dazu kehrt in Stuttgart der beim 0:2 gegen Bremen gelbgesperrte Stürmer Morgan Guilavogui (26) ins Team zurück.

St. Pauli startet am Silvestertag wieder ins Training

Nach dem Spiel in Stuttgart beginnt für die St.-Pauli-Profis die kurze Weihnachtspause. Bereits für den Silvestertag ist das erste Training nach der Feiertagsunterbrechung angesetzt, sodass es genau neun freie Tage am Stück gibt. Nach dem ebenfalls freien Neujahrstag geht es vom 2. Januar an regulär weiter. Das erste Bundesligaspiel des neuen Jahres bestreitet der FC St. Pauli am 11. Januar um 15.30 Uhr gegen Eintracht Frankfurt im bereits ausverkauften Millerntor-Stadion.