Hamburg. Vor dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen bleibt St. Paulis Lazarett gut gefüllt. Der Trainer hat dennoch einen Weihnachtswunsch.

Am Tag vor Nikolaus hatte Alexander Blessin seine Weihnachtswunschliste schon fertig. Wie viele Punkte er sich denn aus den verbleibenden drei Spielen in Leverkusen (Sa., 15.30 Uhr), gegen Werder Bremen (14. Dezember) und in Stuttgart (21. Dezember) vor Weihnachten noch wünsche, wurde der Trainer des FC St. Pauli am Donnerstagnachmittag gefragt.

„Wünschen? Neun!“, antwortete Blessin mit einem Schmunzeln, wohl wissend, dass dies ein eher frommer Wunsch bleiben könnte. „Und realistisch? Drei, vier Punkte – das wäre schön unter dem Tannenbaum“, schob der 51-Jährige dann noch hinterher.

FC St. Pauli wartet weiterhin auf Rückkehr verletzter Spieler

Bereits die Aufgabe gegen den amtierenden Deutschen Meister am Sonnabend ist enorm, wenngleich Bayer wohl auf Stürmer Patrik Schick verzichten muss. „Die Wadenproblematik hat er auch schon in Leipzig häufiger gehabt, deshalb glaube ich nicht, dass er spielen kann. Da fehlt ihnen schon ein Zielspieler, sodass sie ein bisschen improvisieren müssen“, sagte Blessin. „Trotzdem ist die gesamte Mannschaft immer noch top aufgestellt.“ Statt Schick würde wohl Nathan Tella stürmen, da auch Victor Boniface (Oberschenkel) weiterhin ausfällt.

Auch St. Paulis Lazarett ist noch gut gefüllt, in Elias Saad (Sprunggelenk), Robert Wagner (Oberschenkel), Connor Metcalfe (Adduktoren), Scott Banks (Rücken), Karol Mets (Patellasehne) fehlen weiterhin einige potenzielle Stammspieler. „Es ist klar, dass es eine blöde Situation ist“, sagte Blessin.

Scott Banks dürfte zeitnah zurückkehren

Innenverteidiger Mets ist mittlerweile zwar wieder im Lauftraining, habe aber noch ein „Kräftedefizit im Knie“ und benötige noch Zeit. Etwas besser sehe es bei Banks aus. „Scottie hat das Tempo ein bisschen erhöht, dann aber ein bisschen Wadenprobleme gehabt. Die sind jetzt aber auskuriert. Vier Wochen Pause sind schon lang bei ihm, weshalb wir aufpassen müssen, dass keine anderen Erscheinungen auftreten“, sagte Blessin. „Ich bin guter Dinge, dass er in den nächsten zehn Tagen zurückkommt.“

Während Ausfälle wie von Saad, der bei einem gegnerischen Foul durch den Mainzer Dominik Kohr verletzt wurde, schwierig zu verhindern seien, hinterfrage man sich bei muskulären Verletzungen wie von Wagner auch selbst. „Solche Sachen ärgern mich richtig“, sagte Blessin. „Wenn Spieler ausfallen, ist die Hoffnung, dass aus der zweiten Reihe Spieler nachrücken. Es wird ein bisschen eng, aber noch können wir es kompensieren.“

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Ein Paradebeispiel dafür sei Innenverteidiger David Nemeth, der Mets auch am Sonnabend ersetzen wird – und vielleicht auch dazu beiträgt, dass Blessins Wunschliste doch noch erfüllt wird. Dafür bräuchte es dann allerdings schon ein kleines Weihnachtswunder.