Hamburg. Der FC St. Pauli feierte am Freitagabend mit dem 3:1 gegen Kiel den ersten Heimsieg der Saison. So waren die Kiezkicker in Form.
Das Duell der Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli und Holstein Kiel war mit Spannung erwartet worden. Sehnsüchtig hatten die Fans des Kiezclubs auf das erste Saisontor ihres Teams im Millerntor-Stadion gewartet. Und sie wurden nicht enttäuscht, weil Manolis Saliakas den Torfluch besiegte und so den 3:1-Sieg einleitete. Die Einzelkritik:
Vasilj: Wurde zum Helden, als er den selbst verursachten Strafstoß von Fiete Arp hielt (45.). Schon in Freiburg hatte er einen Elfmeter gehalten.
Wahl: Blieb im emotionsgeladenen Match gegen seinen Ex-Club kühl und sachlich.
Smith: Handelte sich bei der Schubserei mit Becker ziemlich unnötig Gelb ein. Ansonsten ein war er sicherer Abwehrchef.
Nemeth: Der Mets-Vertreter erlief mehrmals Kieler Steilpässe. Eine Vorstellung ohne Tadel.
FC St. Pauli bricht dank Saliakas den Torfluch
Saliakas (bis 71.): Geht in St. Paulis Saisongeschichte als erster Heimtorschütze ein. Sein Flachschuss an den Innenpfosten und ins Netz hatte eine ordentliche Strahlkraft. Sein Kopfball-Rückpass (44.) war dagegen völlig kraftlos und zwang Keeper Vasilj, Holtby von den Beinen zu holen.
Ritzka (ab 71.): Rückte auf die linke Außenbahn und half mit, den den Vorsprung zu verteidigen.
Irvine: Der Kapitän verpasste kurz vor der Pause das zweite Tor.
St. Paulis Boukhalfa in guter Gesellschaft mit Zwayer
Boukhalfa: Hatte anfangs Standprobleme, war damit aber in guter Gesellschaft mit Schiedsrichter Zwayer, der ebenso ausrutschte. Traf mit einem Kopfball die Latte.
Treu: Wurde von Holtby rüde von den Beinen geholt (23.), machte aber unbeeindruckt weiter. Seine Flanken aber hätten präziser sein dürfen.
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Afolayan (bis 89.): Bereite das 1:0 mit dem Pass auf Vorlagengeber Eggestein vor, arbeitete auch nach hinten und musste reichlich einstecken.
Ahlstrand (ab 89.): Feierte noch mit.
Eggestein (bis 89.): Wirkte in den Duellen mit Kiels Abwehrriesen Erras wie ein Christbäumchen neben einer ausgewachsenen Nordmanntanne. Ließ sich aber davon nicht entmutigen und legte den Ball vor dem 1:0 dem Torschützen Saliakas mustergültig auf. Gleiches galt für seine Vorlage zum 2:0. Krönte seine Topleistung mit dem 3:0.
St. Paulis Sommerzugang Guilavogui trifft erstmals
Albers (ab 89.): Bekam wieder seine Einsatzzeit.
Guilavogui (bis 74.): Der linke Außenstürmer war sehr engagiert, aber in seinen Aktionen mit Ball etwas unglücklich, bis er fulminant zum 2:0 traf und auch seinen persönlichen Torbann besiegte.
Sinani (ab 74.): Durfte sich auch noch Sieger nennen.