Hamburg. Aber ansonsten überzeugen nicht mehr allzu viele St. Paulianer in Dortmund. Die Einzelleistungen der Hamburger in der Übersicht.
Große Kulisse, bitteres Ende. Der FC St. Pauli mühte sich bei Borussia Dortmund zwar redlich, hatte beim 1:2 im Pott aber den späten Gegentreffer zu verkraften. Nicht jeder Akteur war dem Level des Champions-League-Finalisten gewachsen. Die Profis in der Einzelkritik.
Vasilj: Kann man das 0:1 halten? Vermutlich nicht, dafür konnte er sonst mehrfach stark halten. Ganz schwach waren dagegen seine langen Bälle. Nur zwei von 20 (!) kamen an.
Einzelkritik FC St. Pauli: Smith trifft und bereitet beinahe vor
Wahl: Die braun-weiße Wand vor der gelben Wand. Herausragende Zweikampfquote (83 Prozent), rettete gegen Donyell Malen und verpasste sich nur zweimal. Chapeau!
Smith: War nicht nur wegen seines Traumtors (und das Abseits-Assists zum vermeintlichen 1:0) bester Hamburger. Lief auch mal lässig Serhou Guirassy ab.
Mets: Verlor das Kopfballduell vor dem 1:2 gegen Guirassy. Kopf hoch, you‘ll never walk alone.
Wenn es für St. Pauli lief, dann zumeist über Jackson Irvine
Saliakas (bis 82.): Sein Einsatz war auf Champions-League-Niveau, die Zweikämpfe bundesligareif, die Flanken auf Zweitliga-Level.
Dzwigala (ab 82.): Der Pechvogel des Abends. Wurde erst vor dem 1:2 von Jamie Gittens überlaufen, vergab dann die riesige Chance zum Ausgleich.
Irvine: Wenn sich St. Pauli aus dem Mittelfeld heraus befreite, dann zumeist über den Kapitän, der intelligente Bälle spielte und Chancen kreierte.
Wagner: St. Paulis Bester – bei den abgegebenen Torschüssen. Mit zwei. Immerhin offensiv auffälliger als zuletzt, ansonsten ineffektiv.
Treu: Bei Umschaltmomenten ganz vorne und ganz schnell dabei. Den Schalter konstant umlegen konnte er aber nicht. Solide, war aber schon stärker.
Morgan Guilavogui fehlen Zentimeter zum Tor
Afolayan (bis 88.): Sein Ziel ist die Nationalmannschaft. Dafür muss mehr kommen als in Dortmund. Zu zögerlich beim Abschluss, selten involviert, in den Duellen oft unterlegen. Bonuspunkt: Störte Gregor Kobel vor dem Ausgleich.
Sinani (ab 88.): Einzelkritik-Klassiker: Ohne Effekt.
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Eggestein (bis 88.): Schwieriges Spiel für ihn, wurde von Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton gut gesperrt. Beschränkte sich aufs Ablegen von Bällen – in den seltenen Fällen, in denen einer bei ihm ankam.
Albers (ab 88.): Brachte es noch auf einen Ballkontakt.
Guilavogui (bis 69.): Zentimeter trennten ihn von seinem ersten Saisontor. Rieb sich aber wahnsinnig auf, bestritt die meisten Zweikämpfe aller St. Paulianer (13) und zog die meisten Sprints an (20).
Banks (ab 69.): Hätte er nicht versucht, auf der rechten Seite sein Tempo auszuspielen, wäre das 1:1 nicht zustande gekommen. Zustande kommen dürften dafür künftig mehr Minuten für den Schotten.