Hamburg. Die Kiezkicker haben taktisch eine große Herausforderung vor sich. Welchen Plan sich Trainer Blessin zurechtgelegt hat.

Der Medienarbeitsraum hatte sich nach der Pressekonferenz schon fast komplett geleert, als auch Alexander Blessin das Büro verließ. Bevor der Trainer des FC St. Pauli die Treppen aus dem zweiten Stock des Millerntor-Stadions hinabstieg, blieben seine Augen am aufgestellten Tischkicker hängen. Vier Versuche benötigte der Coach nach eigenen Angaben, um den Ball im Tor unterzubringen – obwohl ihn gar kein Gegner gegenüberstand.

Auch an diesem Freitag im Gastspiel bei Union Berlin (20.30 Uhr/DAZN) wird die Effizienz wieder ein zentrales Thema sein. „Wir müssen klarer im Torabschluss sein. Wir brauchen diese Gier, das Tor zu machen“, sagte Blessin, dessen Mannschaft am vergangenen Sonntag gegen Heidenheim (0:2) elf vergebliche Torschüsse abgegeben hatte.

FC St. Pauli: Blessin erwartet viele lange Bälle

Ob es an der Alten Försterei wieder ähnlich viele Chancen geben wird, ist zweifelhaft. Blessin erwartet ein „hart umkämpftes Spiel“, viele Duelle werden sich im Mittelfeld abspielen. „Es wird von ihnen viele lange Bälle geben, im Kampf um den zweiten Ball müssen wir dann Lösungen finden“, sagte der Coach.

Union-Präsident Dirk Zingler

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Ein von ihm geschätztes taktisches Mittel – aggressives Angriffspressing und Balleroberungen im vorderen Drittel – könnte derweil nur schwer umsetzbar sein. „Mit Pressingaktionen wird man wohl nicht viel Erfolg haben. Da wird von ihnen sehr schnell der lange Ball kommen. Dann gilt es die Situation zu bereinigen, die zweiten Bälle aufzunehmen und von da aus sauber weiterspielen“, sagte Blessin. Um in der Folge nach Möglichkeit schon nach weniger als vier Versuchen zu treffen.