Hamburg. Der Senkrechtstarter der Hamburger wird mit ausländischen Clubs in Verbindung gebracht. Ob die Wechseloption tatsächlich besteht.

Elias Saad hatte einen knackigen Einstieg in die Woche. Bis zum späten Nachmittag leitete Alexander Blessin das Training des FC St. Pauli an. Erst abends konnte der Wilhelmsburger herunterkommen. Aber wirklich Ruhe kehrt um ihn nicht ein. Was nicht einmal die Schuld des 24-Jährigen ist, der regelmäßig in zum Teil absurden Transfergerüchten auftaucht.

Am Wochenende bezog sich ein spanisches Internetportal auf eine Meldung von „Sky Sport News“, wonach der FC Getafe den tunesischen Nationalspieler jagen würde. „Die Operation könnte in den letzten Markttagen abgeschlossen werden. Das Interesse bestand bereits zu Beginn des Sommers“, wird vermeldet. Saads Ziel sei es, Deutschland zu verlassen.

FC St. Pauli: Was ist dran an den Transfergerüchten um Elias Saad?

Besonders interessant daran: Der Linksaußen selbst weiß davon gar nichts. Ebenso wenig von einem angeblichen Angebot des englischen FC Southampton, das in Hamburg allerdings so nie eingetrudelt ist. Saad nahestehende Personen waren auf Abendblatt-Anfrage am Montag völlig in Unkenntnis davon.

Dass der Durchstarter, der noch in der Hinrunde der Saison 2022/23 in der Regionalliga spielte, den Kiezclub in diesem Sommer verlässt, ist sehr unwahrscheinlich. Richtig ist zwar auch, dass St. Pauli ihn nicht als unverkäuflich deklariert, sofern der Preis stimmt. Aber das trifft auf jeden Spieler zu, der nicht pinke längere Haare hat, eine Regenbogenbinde und einen Schnauzbart trägt.

Im neuen System spielt Saad bislang nur eine untergeordnete Rolle

Für Saad wären vermutlich mindestens drei Millionen Euro mit Tendenz nach oben fällig. Abgesehen davon möchte der gebürtige Hamburger gar nicht wechseln. Allerdings ist der Rechtsfuß nicht gänzlich glücklich mit seiner aktuellen Rolle unter Blessin. Im vom neuen Trainer präferierten 3-5-2-System ist momentan kein Platz für ihn und seinen rechten Gegenpart Oladapo Afolayan.

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Im DFB-Pokalspiel beim Halleschen FC (3:2 nach Verlängerung) kamen beide erst in der 71. Minute ins Spiel, als die Braun-Weißen auf ein 3-4-3 umstellten, das die Stärken der Flügelstürmer akzentuiert. Blessin hat Saad aber keineswegs abgeschrieben. Im Gegenteil: Nicht nur bezeichnete der 51-Jährige ihn als „sehr wichtigen Spieler“, durch die neue Flexibilität im System werden regelmäßige Einsatzminuten nur eine Frage der Zeit sein. Das sollte Saad endlich mal ein wenig Ruhe verschaffen.