Hamburg. Vor dem Stadtderby überschüttet St. Paulis Trainer den großen Rivalen mit Lob. Was sein Amtskollege beim HSV darauf antwortet.

Vor dem Stadtderby seines FC St. Pauli beim HSV am Freitag (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) hat Trainer Timo Schultz explizit die Qualität des großen Rivalen gelobt.

„Ich sehe dieses Jahr eine extrem positive Entwicklung einer sehr, sehr jungen Mannschaft, die sich gefangen und bislang erst zwei Niederlagen kassiert hat, eine davon gegen uns“, sagte Schultz in der Pressekonferenz am Donnerstag.

St. Pauli mit Top-Bilanz gegen den HSV

 In der Hinrunde gewann St. Pauli das Derby 3:2. Überhaupt spricht die jüngere Bilanz für den Kiezclub: Vier der letzten fünf Begegnungen wurden gewonnen, eine Partie endete unentschieden.

Die Zweitliga-Tabelle führt St. Pauli mit 37 Punkten an. Der HSV rangiert mit sechs Punkten weniger auf Tabellenplatz fünf. Dennoch sagte Schultz: „Der HSV bleibt der HSV. Das ist der große Verein hier in der Stadt. Die haben natürlich immer den Anspruch, oben dabei zu sein und aufzusteigen und normalerweise ja auch in der 1. Liga zu spielen.“

Schultz und Walter „bauchpinseln“ sich

Der Trainer zählt den Stadtrivalen daher zu den Aufstiegsfavoriten: „Ich gehe davon aus, dass sie im Verlaufe der Rückserie mehr Spiele gewinnen werden als in der Hinserie, wo sie eigentlich zu viele Unentschieden dabei hatten. Meiner Meinung nach werden sie bis zum Ende oben dabei sein.“

Wenig später nahm HSV-Trainer Tim Walter den Ball in seiner Pressekonferenz auf. Das Lob könne er nur an Schultz zurückgeben, auch wenn es sich dabei stets um „Bauchpinselei“ handele, sagte Walter: „Vielen Dank für die Lorbeeren, das ist aber für Freitag nicht entscheidend.“

Wie der HSV Burgstaller stoppen will

Gegen den HSV kann Schultz möglicherweise wieder Offensivspieler Daniel-Kofi Kyereh einsetzen, der mit Ghana beim Afrika-Cup früh ausgeschieden ist. „Wir werden schauen, in welcher Verfassung er ist“, so der Trainer. „Ein fitter Kyereh ist immer eine Option für uns.“

Ohne Kyereh dürfte der Fokus in der Offensive neben Senkrechtstarter Etienne Amenyido vor allem wieder auf Guido Burgstaller liegen. Und auch über den führenden der Torschützenliste (14 Treffer) verlor Walter am Donnerstag ein paar Worte.

Den Österreicher wolle der HSV im Verbund verteidigen, sagte der Trainer des kommenden Gastgebers: „Genau, wie wir es bisher mit jedem Stürmer gemacht haben, weil wir ein Team und eine Mannschaft sind.“