Medizinische Betreuung am Rothenbaum rund um die Uhr
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Hamburg. Zwei Ärzte leben in der „Blase“, um die Tennisprofis zu versorgen und die Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern.
Sie spielen schon in Zeiten ohne Virusbelastung eine der wichtigsten Nebenrollen. In diesem Jahr allerdings steht die Arbeit der Turnierärzte am Rothenbaum besonders im Blickpunkt. Schließlich geht es nicht mehr „nur“ um gezerrte Bänder oder schmerzende Gelenke, sondern um die konsequente Eindämmung von Covid-19. Um diese zu gewährleisten, leben die Tennisprofis, zwei Begleitpersonen pro Spieler sowie die Mitarbeitenden des Veranstalters in einer Art Blase. Sie sollen sich lediglich zwischen dem Turnierhotel Grand Elysée am Dammtor und der Anlage an der Hallerstraße bewegen und Kontakte nach außen minimieren.
Auch Volker Carrero (52) und Niklas Hennecke (33), die seit Jahren die ärztliche Betreuung innehaben, leben in dieser Woche im Hotel. Dort haben sie auf einer eigenen Etage einen Klinikbereich aufgebaut, in dem auch vier von der Endo-Klinik als sportmedizinischem Partner gestellte Physiotherapeuten sowie zwei weitere der Herrentennisorganisation ATP angehörende Physios zur Verfügung stehen. Einer der Ärzte ist rund um die Uhr im Hotel verfügbar, der andere hält auf der Anlage die Notfallbetreuung aufrecht. „Die Versorgung der Spieler findet hauptsächlich im Hotel statt. Dort haben wir alle notwendigen Geräte zur Hand. Außerdem können wir auf ein Netzwerk an Fachärzten zurückgreifen, falls es Erkrankungen gibt, für deren Behandlung es speziellen Fachwissens bedarf, wie zum Beispiel dermatologische Probleme“, sagt Niklas Hennecke.
Hygienekonzepte der ATP
Die Erfahrungen, die er und Carrero als Teamärzte des FC St. Pauli aus dem Fußball einbringen können, halfen in der Vorbereitung der Corona-Maßnahmen. Direkt nach der Anreise musste sich jeder, der Zutritt zum engen Teilnehmerkreis haben wollte, testen lassen. Erst nach Bekanntwerden eines negativen Ergebnisses durfte das Hotelzimmer verlassen werden. Die Tests werden von der dem Hamburger Asklepios-Konzern zugehörigen Laborgesellschaft Medilys durchgeführt und ausgewertet. Sobald jemand coronatypische Symptome zeige, werde der Tournament Infection Control Officer (Tico) informiert, der in Hamburg Henneckes Vater Rainer ist.
„Alle Maßnahmen folgen den von der ATP und dem Veranstalter ausgearbeiteten Hygienekonzepten. Am Ende entscheidet immer das Gesundheitsamt“, sagt Niklas Hennecke, der den Eindruck gewonnen hat, dass die Spieler sich an die außergewöhnlichen Umstände gewöhnt haben. „Alle verstehen, dass es notwendig ist, damit dieses Turnier überhaupt stattfinden kann“, sagt er. Schließlich sollen die Ärzte auch in diesem Jahr keine Hauptrolle spielen.
Die besten Bilder des Rothenbaum-Turniers:
Zum Niederknien: die Hamburg European Open am Rothenbaum
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