Absagen, Verletzungen und Skandale: Abendblatt.de informiert über die wichtigsten Ereignisse rund um die Olympischen Spiele in London.
Nachdem bereits gestern das olympische Frauenfussballturnier begonnen hat, starteten heute auch die Männer in das Fussballturnier Olympia 2012.
Die Macher der Eröffnungsfeier lassen YouTube-Videos sperren, die von den Proben im Netz waren (16.04) . Der "schnellste Mann Europas" startet nur über die 200-Meter-Distanz (15.00 Uhr) . Für Hockeyspielerin Fanny Rinne ist es der letzte internationale Auftritt (14.27 Uhr) . Die Auslosung zum Tennisturnier haben den deutschen Startern zum größten Teil lösbare Auftakthürden beschert (13.50 Uhr) . Ralf Schumann wird neuer deutscher Rekordolympionike (12.20 Uhr) . Ägyptens Starter bei Olympia wurden mit gefälschter Sportkleidung ausgerüstet (09.50 Uhr) .
21:46 Uhr: Die US-Regierung ist enttäuscht, dass es zur Eröffnung der Olympischen Spiele in London keine Schweigeminute für die Opfer des Olympia-Attentats 1972 in München gibt. Außenministerin Hillary Clinton habe sich persönlich mit einem Brief an das Internationale Olympische Komitee (IOC) für eine solche Geste eingesetzt. Bedauerlicherweise sei man ihrem Vorschlag nicht gefolgt, sagte Victoria Nuland, Sprecherin im State Department einen Tag vor Eröffnung der Spiele in London.
Die US-Regierung hoffe auf ein angemessenes Gedenken der elf toten Israelis, die vor 40 Jahren während des Angriffs durch ein Palästinenserkommando getötet wurden. Auch Präsident Barack Obama habe die Forderung nach einer Gedenkminute von Witwen der damals getöteten Sportler unterstützt.
Dagegen lehnen der britische Premierminister David Cameron und das Olympische Komitee eine Schweigeminute während der Eröffnungsfeier am Freitag ab. Es gab aber bereits Gedenkminuten im olympischen Dorf und es soll eine Erinnerungsveranstaltung sowie einen Gedenkgottesdienst geben, sagte Cameron.
20:08 Uhr: Das Deutsche Haus in London ist am Donnerstag mit Sandmalerei, Musik und Artistik feierlich eröffnet worden. Symbolisch überreichte Museumsdirektor David Spence dem Geschäftsführer der Deutschen Sportmarketing, Axel Achten, sowie DOSB-Generaldirektor Michael Vesper den Schlüssel für das Haus. Die 2.000 Quadratmeter großen Räumlichkeiten im Museum of London Docklands sollen während der Sommerspiele zum gesellschaftlichen Mittelpunkt und Laufsteg für Sportler, Trainer, Betreuer und Sponsoren werden. "Es ist Wohnstube, Küche und auch Kinderzimmer für die deutsche Olympiamannschaft, Wirtschaftspartner und Medien, ein emotionaler Treffpunkt“, sagte Vesper.
Rund 1.000 Gäste werden täglich bis zum Ende der Sommerspiele am 12. August am West India Quay auf der Isle of Dogs im Londoner Osten erwartet, wo sich mittlerweile die Finanzwelt mit futuristischen Hochhäusern eine neue Heimat geschaffen hat.
19:33 Uhr: Das Fehlstart-Fiasko der WM 2011 hat bei Sprintstar Usain Bolt Spuren hinterlassen. Der jamaikanische Dreifach-Olympiasieger von 2008 hat sich in der Vorbereitung auf die Spiele in London mit dem großen Duell gegen Landsmann Yohan Blake extra neue Startblöcke gekauft. "Ich habe Startblöcke gekauft, wie sie auch bei Olympia verwendet werden, und damit trainiert. Ich werde mich viel wohler und sicherer beim Start fühlen“, sagte Bolt.
Vor knapp einem Jahr im südkoreanischen Daegu war Titelverteidiger und Weltrekordhalter (9,58) Bolt über 100 m nach einem Fehlstart disqualifiziert worden und hatte damit den Weg frei gemacht für Blake, der sich die WM-Krone schnappte. Nach zwei Niederlagen gegen Blake bei den diesjährigen Trails will Bolt in London unbedingt den Titel als schnellster Mann der Welt zurückerobern.
16.50 Uhr: Therese Alshammar droht das Olympia-Aus – und Britta Steffen könnte in London eine Rivalin weniger haben. Alshammar plagt ein eingeklemmter Nerv im Nacken , die Schmerzen strahlen in die rechte Schulter aus. In der 4x100 Meter Freistilstaffel am Samstag wird die 34-Jährige deshalb auf keinen Fall starten können. Ob die dreimalige Olympia-Medaillengewinnerin überhaupt noch in London schwimmen kann, ist völlig offen. „Wenn wir die Entzündung eindämmen können, wäre ein Start möglich. Wenn nicht, ist es für sie unmöglich, den Arm komplett zu bewegen“, erklärte Schwedens Mannschaftsarzt Rene Tour dem Fernsehsender SVT: „Die Beschwerden können in wenigen Tagen abklingen, aber auch ein paar Monate andauern.“ Alshammar ist Weltmeisterin über 50 Meter Freistil und gilt über diese Strecke ebenso wie über die doppelte Distanz zu den schärfsten Konkurrentinnen von Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen.
16.43 Uhr: Die saudische Judoka Wojdan Ali Seraj Abdulrahim Shahrkhani (bis 78 Kilogramm) darf bei den Olympia-Wettkämpfen in London kein Kopftuch tragen . Dies sei bei Judo-Kämpfen zu gefährlich und verstoße zudem gegen „den Geist der Sportart“, begründete der Internationale Judo-Verband am Donnerstag seine Entscheidung. Die Judoka wäre eine der beiden ersten weiblichen Athleten aus Saudi-Arabien in der Geschichte der Sommerspiele. Einen Tag vor Olympia-Beginn steht ihre Teilnahme mit der Verbandsentscheidung nun auf der Kippe: Saudische Politiker hatten der Reise nach London nur zugestimmt, wenn die beiden Sportlerinnen dort die Möglichkeit hätten, die für muslimische Frauen korrekte Kleidung zu tragen .
16.24 Uhr: Mit einer kunterbunten und fröhlichen Show von Kleinkünstlern ist die deutsche Mannschaft offiziell im olympischen Dorf von London begrüßt worden . Neben der deutschen Flagge wurden auch die Banner von Griechenland, der Kaimaninseln, San Marino und Antigua und Barbuda gehisst und deren Nationalhymnen gespielt. „Eure Zeit ist gekommen. Wir Briten sind sehr stolz, das ihr endlich hier seid“, rief Dorfbürgermeister Duncan Goodhew den vier Delegationen zu; darunter waren etwa 50 deutsche Athleten, Funktionäre und Trainer. „Ich freue mich, dass es losgeht“, meinte Vielseitigkeitsreiter Peter Thomsen und lobte die Bedingungen in der Sportler-Unterkunft: „Es ist hier wunderschön. Die Stimmung ist gut, die Wohnungen sind klasse, das Essen ist perfekt.“
16.20 Uhr: Britischer Ruderstar Tom James bangt um Olympiateilnahme: „Olympia steht vor der Tür, da will ich einfach besonders gut auf mich achtgeben“, sagte James zwar am Donnerstag und wies darauf hin, dass die Herzfrequenz mittlerweile wieder Normalniveau erreicht habe – der 28-Jährige hatte aber bereits mehrfach Herzprobleme und wurde Anfang diesen Jahres wegen einer Tachykardie behandelt. Ein Ausfall des Ausnahmeruderers würde die Medaillenchancen des wichtigsten britischen Bootes enorm verringern.
16.13 Uhr: Ex-Tennis-Star Boris Becker traut den Deutschen beim Olympia-Turnier Edelmetall zu. „ Ich hoffe sehr, dass Angelique Kerber vielleicht sogar eine Medaille holt “, sagte Becker der Nachrichtenagentur dpa. Schließlich habe die Kielerin vor drei Wochen noch im Halbfinale von Wimbledon gestanden. Er zeigte Unverständnis für die Nicht-Nominierung von Tommy Haas für Olympia: „Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass Tommy Haas nominiert worden wäre nach seinen Erfolgen jetzt in Halle und Hamburg, aber leider gab es da eine politische Entscheidung“, sagte der 44-Jährige. Becker wird während Olympia das am Samstag beginnende Tennis-Event im All England Club für die BBC kommentieren – „und dann noch einige Sportarten aus dem Olympiastadion“. Seinen Stil als Kommentator beschrieb er so : „Die meinen hier, dass ich mit meinem Englisch die Show aufheitere und doch immer auch etwas zu sagen habe.“
16.08 Uhr: Auszeichnung, Belohnung, Ehre: Die Fahnenträger bei Olympischen Spielen sind verdiente Sportler. Für Südafrika wird Caster Semenya die Flagge bei der Eröffnungsfeier in London tragen - ein politisches Zeichen . Schließlich hatte die Debatte um die Überprüfung ihres Geschlechts durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF weltweit für Aufsehen und in Südafrika für Empörung gesorgt. „Das ist alles Vergangenheit. Man muss sich auf die Zukunft konzentrieren“, sagte die heute 21-jährige 800-Meter-Läuferin, die das Tragen der Nationalfahne als „großes Privileg“ ansieht.
16.04 Uhr: Die Macher der Olympia-Eröffnungszeremonie geben bis zum Schluss alles, um Details des Programms geheimzuhalten. Am Donnerstag ließen sie Videos von der Generalprobe vom Internetportal YouTube entfernen . Die Bilder hätten Urheberrechte verletzt, deshalb seien sie nicht mehr zu sehen, hieß es dazu von YouTube. In den Tagen vor dem Olympia-Start an diesem Freitag hatte es zwei Proben im Stadion gegeben, bei denen allerdings einige Details ausgelassen wurden, damit tatsächlich niemand von ihnen erfährt. Trotzdem sickerten in den vergangenen Tagen Infos durch . So soll die von Boyle bereits angekündigte typisch englische Landschaft mit echten Schafen und Kühen von einem Bühnenbild abgelöst werden, das die Industrialisierung Großbritanniens zeigt. Eine große Rolle soll die britische Film- und Musikgeschichte spielen. Schon vor Wochen hatte es Spekulationen gegeben, James-Bond-Darsteller Daniel Craig habe im Buckingham Palast unter Mitwirkung der britischen Königin ein Video abgedreht. Gemunkelt wurde, er könnte während der Eröffnung per Hubschrauber ins Stadion eingeflogen werden. Geheim blieb weiter, wer als letzter Fackelläufer das Feuer im Stadion entzündet . Favoriten waren der fünffachen Ruder-Olympiasieger Sir Steve Redgrave und der zweifache Zehnkampf-Olympiasieger Daley Thompson.
15.45 Uhr: Wunderhengst Totilas ohne Reiter, Dressur-Königin Isabell Werth und Springreit-Veteran Ludger Beerbaum ohne konkurrenzfähige Vierbeiner: Selten hat die Pferdesportnation Deutschland vor Olympischen Spielen so viele prominente Ausfälle zu beklagen wie in diesem Sommer. Am fast schon gewohnten Erfolg der Medaillen-Garanten soll das allerdings auch in London nichts ändern. „Die Zielsetzung sind fünf Medaillen“, sagte Dennis Peiler dem SID: „Das ist sehr ambitioniert, wir werden am Ende sehen, wie nahe wir diesem Ziel kommen.“
15.20 Uhr: Nachdem einer der Konkurrenten von Diskuswerfer und Goldhoffnung Robert Harting wegen Dopings ausgeschlossen wurde, zeigte ein anderer Widersacher seine gute Form. Ehsan Hadadi (Iran) hat bei einem Meeting in Besigheim im ersten Versuch mit 67,92 m seine Jahresbestleistung nur um 28 Zentimeter verfehlt.
15.05 Uhr: Einen Tag vor Eröffnung der Olympischen Spiele in London sind auch die Männer ins Fußballturnier gestartet : Zum Auftakt spielte am Donnerstagmittag die Olympia-Auswahl Marokkos in Glasgow gegen Honduras 2:2 (1:0) . In einem weiteren Spiel der Gruppe D stehen sich Spanien und Japan (15.45 Uhr MESZ) gegenüber. Brasilien bestreitet sein Auftaktspiel in der Gruppe C gegen Ägypten (20.45 Uhr MESZ) und Gastgeber Großbritannien trifft zur selben Zeit in der Gruppe A auf den Senegal. Die deutsche U21 hatte sich nicht fürs olympische Fußballturnier qualifiziert.
15.00 Uhr: Der französische Sprint-Europameister Christophe Lemaitre verzichtet bei den Olympischen Spielen in London auf einen Start über 100 Meter. „Wir haben endgültig einen Haken drunter gemacht“, sagte sein Trainer Pierre Carraz der französischen Sportzeitung „L'Équipe“ (Donnerstag-Ausgabe). Dafür will sich der schnellste Mann Europas lieber auf die 200 Meter konzentrieren . „Da hoffe ich auf eine Medaille“, sagte Lemaitre. Beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten Mitte Juli in London war er mit 19,91 Sekunden die drittschnellste Zeit des Jahres gelaufen . Über 100 Meter hätte er bei Olympia voraussichtlich keine Chance auf einen der vorderen Plätze gehabt. Angeführt wird das Feld der Sprint-Asse, die an der Themse um Gold kämpfen, von Weltrekordler Usain Bolt, Weltmeister Yohan Blake (beide Jamaika), Tyson Gay und Justin Gatlin (beide USA).
14.46 Uhr: London 2012 hat einen weiteren Dopingfall : Der griechische Hallen-Weltmeister im Hochsprung , Dimitrios Chondrokoukis , wird nicht an den Olympischen Spielen in London teilnehmen. Die Medaillenhoffnung wurde positiv auf das anabole Steroid Stanozolol getestet, teilte sein Vater und Trainer am Donnerstag mit. Er selbst trete als Trainer zurück. Chondrokoukis war im März mit 2,33 Meter Hallen-Weltmeister geworden.
14.43 Uhr: Die nächste Panne der Organisatoren flattert hinein... Die Olympia-Organisatoren von London haben mit Angaben zu den Geburtsorten mehrerer russischer Sportler Empörung in den Ex-Sowjetrepubliken Ukraine und Georgien ausgelöst. So ist Reiter Michail Nastenko zwar in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren, sie liegt laut www.london2012.com aber in Russland. Auch die von Georgien abtrünnigen Kaukasusregionen Abchasien und Südossetien gehören bei Kurzbiografien anderer Athleten demnach zu Russland. Die Sportler waren alle zu Zeiten der Sowjetunion geboren worden.
14.37 Uhr: Das erste Training im Londoner Velodrom war voller Pannen. Maximilian Levy brach ein Pedal, Stefan Nimke plagte sich mit muskulären Problemen, und die Startphase ging mehrfach schief. Die Teamsprinter, die für den Bund Deutscher Radfahrer Olympia-Gold auf der Bahn holen wollen, funktionieren knapp eine Woche vor ihrem Start noch nicht wie gewünscht. Gerade der Gesundheitszustand von Routinier Nimke, immerhin erfolgsreichster deutscher Bahnfahrer der jüngeren Vergangenheit und Olympiasieger von 2004, könnte Auswirkungen haben. Der 34-Jährige kämpft noch mit Folgen eines Sturzes beim letzten Wettkampftest in Köln. Muskelschmerzen ziehen sich vom Rücken übers Gesäß bis in den Oberschenkel. Eine Extrembelastung ist so nicht möglich. Die Physiotherapeuten werden reichlich Arbeit haben, um den Schweriner fit zu bekommen. Es geht beim Teamsprint um Harmonie, um Abstimmung, darum, dass während der drei Runden jedes Detail passt. Deshalb hätte Uibel auch „keine Skrupel“ seinen Star auszutauschen, falls er nicht zu 100 Prozent leistungsfähig ist. „Es wäre ein harter Schlag für Stefan, aber ich kann darauf keine Rücksicht nehmen“, sagte Uibel, der Nimke aber viel lieber den letzten großen Karrierehöhepunkt gönnen möchte. Als Ersatz steht der Geraer Robert Förstemann bereit, der mit der puren Kraft seiner 72 cm umfassenden Oberschenkel zweifellos eine starke Alternative wäre. Ein „Glücksfall“ ist es für Uibel, dass er Förstemann im Notfall in der Hinterhand hat.
14.27 Uhr: Fanny Rinne geht von Bord. Es wird ihr letzter internationaler Auftritt. "Endlich einmal machen, worauf man so oft verzichten musste, seine Freizeit mal selber gestalten, das normale Leben halt“, sagt die Hockey-Nationalspielerin, das wäre ein Traum. „Einfach mal am Wochenende zu meinem Bruder nach Zürich fahren oder faul auf der Couch liegen.“ Aber noch ist keine Zeit für Müßiggang, erst will sich die Mannheimerin einen letzten sportlichen Wunsch erfüllen. Zum Abschluss der internationalen Karriere noch einmal eine olympische Medaille, am liebsten wieder Gold wie 2004 in Athen - das ist das Ziel für die Spiele in London, ihre vierten und „definitiv letzten“.
14.21 Uhr: Es wird kurios, durch einen super Heber von Lubyad steht es wieder ausgeglichen 2:2 im Hampden Park zu Glasgow.
14.17 Uhr: Elmeter für Honduras und da ist das 2:1 durch Jerry Bengston!! Honduras hat das Spiel gedreht.
14.15 Uhr: Honduras hat mittlerweile zum 1:1 ausgeglichen und eben die nächste dicke Chance zur Führung gehabt...
14.15 Uhr: Doppel-Spezialist Christopher Kas (Trostberg) bangt um seinen Start beim olympischen Tennisturnier an der Seite des ehemaligen Wimbledonsiegers Philipp Petzschner (Bayreuth). Kas (32) hatte sich im Vorfeld der Sommerspiele im Londoner All England Club einen Muskelbündelriss in der Gesäßmuskulatur zugezogen. Das ergab eine Untersuchung am Donnerstag bei Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Klaus Eder, leitender Physiotherapeut der deutschen Olympiamannschaft, hat dennoch Hoffnung auf einen Start des einzigen deutschen Herrendoppels. „Ich habe mit Doktor Müller-Wohlfahrt telefoniert. Christopher wird nach London anreisen. Müller-Wohlfahrt hat gesagt, dass wenn alle Voraussetzungen gut stehen, könnte er starten. Wir werden alles versuchen, damit Christopher Kas bei Olympia spielen kann.“ Das Duo Kas/Petzschner hat zum Auftakt des olympischen Tennisturniers in Wimbledon die Russen Nikolai Dawidenko/Michail Juschni zugelost bekommen. Das Turnier beginnt am Samstag .
14.00 Uhr: Zur Halbzeit führt Marokko mit 1:0 gegen Honduras im Auftaktspiel der Gruppe D, jetzt geht die 2. Halbzeit los...
13.55 Uhr: Tischtennis-Star Timo Boll ist fit und geht bestens vorbereitet in sein viertes Olympia-Turnier. „Ich habe mir hohe Ziele gesetzt und mache mir da auch schon selber Druck. Die Vorbereitung war viel besser als vor Peking, aber ich muss die Leistung nun auch an den Tisch bringen“, sagte der Rekord-Europameister am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Deutschen Haus in London. Seine Probleme mit dem linken Schlagarm, die beim Test-Turnier in Rotenburg/Fulda aufgetreten waren, seien letztlich nicht so gravierend gewesen. „Ich bin fit“, betonte der 31-Jährige. Boll will sich von Montag an zunächst voll auf die Einzelkonkurrenz konzentrieren und dort seine erste Olympia-Medaille holen. Aber auch mit dem Team möchte der WM-Dritte durchstarten: „Ich gebe überall Vollgas.“
13.50: Die deutsche Medaillenhoffnung Angelique Kerber hat zum Auftakt des olympischen Tennisturniers in Wimbledon eine schwierige Aufgabe erwischt. Die Weltranglistensiebte aus Kiel , die bei den All England Championships vor drei Wochen an gleicher Stelle das Halbfinale erreicht hatte, trifft auf die Tschechin Petra Cetkovska, Nummer 32 der Welt. Kein Problem sollte dagegen die Auftaktpartie auf ihrer Lieblingsanlage für die Berlinerin Sabine Lisicki sein. Die Nummer 15 der Setzliste trifft auf die Tunesierin Ons Jabeur, die nur auf Platz 297 im Ranking geführt wird. Unterschiedlich schwere Aufgaben haben Julia Görges (Bad Oldesloe) und Mona Barthel (Bad Segeberg) erwischt. Görges bekommt es mit der Wimbledonfinalistin und Weltranglistenzweiten Agnieszka Radwanska aus Polen zu tun. Barthel spielt gegen deren Schwester Urszula. Im Doppel kommt es zum Auftakt zu zwei Duellen zwischen Deutschland und Gastgeber Großbritannien. Kerber/Lisicki treffen auf die Publikumslieblinge Heather Watson/Laura Robson, während Görges und Doppelspezialistin Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) gegen Elena Baltacha/Anne Keothavong spielen. Der einzige deutsche Einzelstarter Philipp Kohlschreiber, derzeit noch in Kitzbühel auf Sand unterwegs, erwischte eine lösbare Auftaktpartie. Der Augsburger, der zuletzt in Wimbledon erstmals in seiner Karriere ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers eingezogen war, trifft in Runde eins auf den Slowenen Blaz Kavcic.
13.45 Uhr: Ein Dopingfall: Der ungarische Diskuswerfer Zoltan Kövago darf wegen Dopings nicht an den Olympischen Spielen in London teilnehmen. Das berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Donnerstag unter Berufung auf den ungarischen Leichtathletik-Verband MASZ. Der Internationale Sportgerichtshof CAS habe Kövago für zwei Jahre von allen Wettkämpfen ausgeschlossen, weil er einen Dopingtest abgelehnt habe. Welche verbotenen Mittel Kövago eingenommen haben soll, wurde zunächst nicht bekannt.
13.00 Uhr: Ein Belgier macht die deutschen Volleyballer wieder fit . Nur dieses eine Mal hat Vital Heynen nicht auf seine Frau gehört. „Sie hat gesagt: Mach' das nicht, geh nicht nach Deutschland. Die verlieren so oft, damit kommst du nicht klar“, sagt Heynen. Der Belgier wagte es trotzdem, wurde im Frühjahr Volleyball-Bundestrainer und schaffte sensationell die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London. Ein Erfolg, mit dem kaum jemand gerechnet hat. „Es ist ein Traum, denn ich bin bis vor wenigen Wochen davon ausgegangen, das Turnier vor dem Fernseher zu verfolgen“, sagt Heynen im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Besonderer Stress ist das alles für ihn keineswegs. „Ich habe keine Arbeit. Ich mache einfach gerne Volleyball, für mich ist das Spaß“, betont der 43-Jährige, der am Sonntag (12.30 Uhr) mit der Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) gegen Russland in das Olympische Turnier startet. Nach einer katastrophalen EM 2011 und dem peinlichen Vorrundenaus in Polen unter Vorgänger Raul Lozano hauchte Heynen der Truppe um Kapitän Björn Andrae neues Leben ein. „Ich hoffe, dass ich einen Anteil am Erfolg habe“, sagt Heynen, der erst seit sechs Jahren als Trainer arbeitet, vor seiner Olympia-Premiere: „Ich bringe eine Siegermentalität mit. Ich habe in meinem Leben viel gewonnen und nur wenig verloren.“
12.45 Uhr: Der Deutschland-Achter ist voll auf Gold programmiert. Seit 4 Jahren und 34 Rennen ist unser Achter ungeschlagen. Es wäre das erste Gold seit 24 Jahren. Als der Achter 1988 in Seoul zum Olympiasieg ruderte, war Kristof Wilke drei Jahre alt. „Die Bilder habe ich mir später aber im Internet angeschaut“, erzählt der 27-Jährige aus Radolfzell. Zudem konnte Wilke einen Zeitzeugen täglich direkt befragen. Ralf Holtmeyer trainierte damals das DRV-Paradeboot, und er tut es auch heute. Der Name des 56-Jährigen steht für den Erfolg. Nach dem Untergang des Achters in Peking (Platz 8) kehrte Holtmeyer 2008 auf die Kommandobrücke zurück. Die schier unglaubliche Siegesserie mit drei WM-Titeln begann. „Wir haben schon sehr viel erreicht. Das ist im Tresor. Jetzt muss der Thron drauf“, meint Holtmeyer. Hart, aber herzlich und unbeirrbar in seiner Linie - der Erfolgstrainer genießt bei seinen Ruderern ein hohes Ansehen. Dabei ist der Deutschland-Achter keine Wohlfühloase. „Wenn sie die harmonischste Mannschaft haben wollen, dann ist das die Theken-Mannschaft, die sich einmal in der Woche trifft“, so Holtmeyer.
12.40 Uhr: Deutschlands Top-Sprinter Andre Greipel greift im Strassenrennen nach Gold und hat seine Kritik an der Aufstellung des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) relativiert. „Das Team ist so gut es geht zusammengestellt worden. Es sind nur fünf Plätze, das ist einfach schwierig. Zudem musste die Nominierung früh gemacht werden“, sagte der gebürtige Rostocker dem SID am Donnerstag. Zudem schreiben die Regularien zwingend vor, dass beide Zeitfahrer, neben Martin Routinier Bert Grabsch, auch im Straßenrennen an den Start gehen. „Wenn man bei der Tour die Leistungen von Jens Voigt, Marcus Burghardt oder Christian Knees gesehen hat, dann hätten viele andere deutsche Fahrer das Recht, hier zu starten. Die, die hier sind, freuen sich riesig darüber und werden alles geben“, sagte Greipel. Neben Greipel, Martin und Grabsch werden am Samstag im Rennen über 250 km, das auf Londons Prachtboulevard „The Mall“ beginnt und endet, John Degenkolb und Greipels Anfahrer und Teamkollege Marcel Sieberg die deutschen Farben vertreten.
12.20 Uhr: Deutschland hat nach London einen neuen Rekordolympioniken: Der Sportschütze Ralf Schumann. Mit seinem siebten Start (1988-2012) übertrifft der dreimalige Olympiasieger mit der Schnellfeuerpistole sieben andere Athleten, die es auf sechs Teilnahmen brachten. Dies sind die Reit-Olympiasieger Hans-Günter Winkler (1956-76), Reiner Klimke (1960-88) und Ludger Beerbaum (1988-2008), Segel-Olympiasieger Jochen Schümann (1976-2000), Schützin Munkhbayar Dorjsuren (1992-2012), Turnerin Oksana Chusovitina (1992-2012) sowie Kanutin Birgit Fischer (1980-2004). Fischer führt mit acht Goldmedaillen die Rangliste der erfolgreichsten deutschen Sportler bei Olympia an. Schumann gewann mit dreimal Gold und zweimal Silber auch gleichzeitig die meisten Medaillen unter den Athleten im deutschen London-Team.
12.10 Uhr: Ein Hesse als Großbritanniens Handball-Hoffnung: Sein Berufswunsch war Chris Mohr seit frühester Kindheit klar. „Ich will Handballprofi werden“, schrieb er schon als Sechsjähriger auf einen Zettel. Verwirklicht hat der heute 23-Jährige dieses Ziel bisher zwar nicht. Dennoch ist er ein Teil eines kleinen Stücks Sportgeschichte. Neben seiner Wuppertaler Kollegin Lyn Byl ist Mohr der einzige deutsche Teilnehmer am olympischen Handball-Turnier in London: Beide tragen die Farben des Gastgebers, des Handballzwergs Großbritannien. Mohr war 17 Jahre alt, als er sich per E-Mail beim schottischen Handballverband für einen Lehrgang bewarb – seine Mutter ist Schottin . Dass dabei Spieler für Olympia 2012 gesichtet wurden, wusste der junge Rückraumspieler nicht. Die Trainer nahmen ihn indes mit Kusshand. Auf der Insel fehlte schließlich jegliche Handballkultur. „Handball“, so nennen die Briten ein Handspiel im Fußball. Ansonsten ist die Sportart nahezu unbekannt und in etwa so populär wie Kricket in Deutschland.
11.57 Uhr: Die Cheftrainerin der australischen Kanu-Slalom-Frauen hat die Ungleichbehandlung zwischen Männern und Frauen in ihrem Sport kritisiert. Bei den Olympischen Spielen in London gibt es in der Disziplin drei Wettbewerbe für Männer, aber nur einen für Frauen. „Es ist die Zeit für Gleichberechtigung“, sagte Myriam Fox-Jerusalem fünf Tage vor dem Start der Wettbewerbe auf der Wildwasserstrecke, „wie fair ist es, nur 21 Frauen unter den 82 Athleten zu haben? Leben wir nicht im 21. Jahrhundert?“ Die Französin hat 1996 in Atlanta im Kanu-Slalom Bronze gewonnen. Ihre Tochter Jessica Fox startet für Australien in London. Bei Olympia starten die Männer im Einer-Kajak, dem Einer-Canadier sowie dem Zweier-Canadier. Für die Frauen steht nur der Einer-Kajak auf dem Programm. Im deutschen Olympiateam stehen vier Männer und eine Frau.
11.50 Uhr: Julius Brink und Jonas Reckermann freuen sich auf das Beachvolleyballturnier: „Seine Aufschläge sind mindestens so gefährlich wie die Freistöße von Ronaldo. Sie fliegen knallhart geradeaus, dann fallen sie plötzlich herunter. Das macht jedem Gegner große Probleme“, sagt Partner Jonas Reckermann . Die „Geheimwaffe“ der Europameister soll dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) bei den Sommerspielen in London die erste olympische Medaille seit zwölf Jahren bescheren. „Wir müssen nicht darüber reden, dass wir zu den Kandidaten zählen. Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass das möglich ist“, sagt Brink. Allerdings ist die Weltspitze noch enger zusammengerückt - und hat auch die Angaben kopiert. „Das hat schon seinen Grund“, sagt der 30-Jährige. Der Flatteraufschlag, am besten aus dem Stand geschlagen, ist so gefährlich, weil er durch die fehlende Rotation des Balles im Fallen unberechenbar wird. „Am besten geht das, wenn es windstill ist“, sagt Reckermann. In London werden die Aufschlagspezialisten nicht im Olympischen Dorf wohnen, sie haben sich auf eigene Kosten für etwa 350 Euro pro Nacht gemeinsam ein Hotelzimmer genommen. „Es soll unser Rückzugsort sein“, sagt Reckermann. Der Grund dafür scheint klar: Mit den Plätzen 9 (Reckermann/2004) und 19 (Brink/2008) gab es für beide Schmetterkünstler, damals noch mit anderen Partnern, enttäuschende Olympia-Premieren. „An Peking kann ich mich nicht mehr erinnern" , sagt Reckermann, der nicht einmal die Qualifikation schaffte. Dem Traum, nach dem Gewinn der Bronzemedaille von Axel Hager und Jörg Ahmann 2000 in Sydney die zweite Beachvolley-Olympiamedaille zu gewinnen, wird alles untergeordnet. Im Vorrundenpool C trifft das Duo zum Auftakt am Samstag (13.00 Uhr) auf Konstantin Semenow/Sergej Prokopjew aus Russland.
11.46 Uhr: Die Opfer der Giftgas-Katastrophe im indischen Bhopal protestierten am Donnerstag in London gegen den Olympia-Sponsor Dow Chemical. Der Chemie-Riese hatte 1999 die Firma Union Carbide aufgekauft, die 1984 eine der größten Industrie-Katastrophen der Geschichte verursacht hatte. Schätzungen zufolge starben damals bis zu 25.000 Menschen , die meisten aus einem Elendsviertel in unmittelbarer Nähe der Pestizidfabrik. Etwa eine halbe Million Menschen leidet bis heute unter den Folgen der Katastrophe. „Wir protestieren, weil Dow versucht, seine Verbrechen grün zu waschen. Wir alle finden es ironisch, dass ein Unternehmen, das in Bhopal Kinder verstümmelt hat, Olympia-Sponsor ist“, sagte Rachna Dingra, Sprecherin von fünf verschiedenen Organisationen Bhopal-Überlebender. Auch die indische Regierung hatte gegen das Engagement von Dow Chemical bei den Olympischen Spielen protestiert.
11.35 Uhr: Auch die USA hat ihre Fahnenträgerin gefunden .... Es ist die 27-jährige Fechterin Mariel Zagunis , die schon zwei Olympiasiege feierte und aktuell auch die Weltrangliste anführt. „Die größte olympische Athletin, von der sie wahrscheinlich noch nie gehört haben“, titelte im Vorfeld die Chicago Tribune über die erfolgreichste US-Fechterin der Geschichte.
11.25 Uhr: Heute startet auch das Herren-Fußballturnier mit den Vorrundenspielen in den Kampf um Olympia-Gold. Um 13.00 Uhr MESZ geht es los mit der Partie Honduras - Marokko. Wir halten Sie hier auf dem laufenden...
11.15 Uhr: Noch zwei weitere Pannen haben sich zur Flaggen-Farce gesellt. So versandte das britische Frauen-Team nach dem 1:0-Auftaktsieg in Cardiff eine Pressemitteilung und sprach aus Macht der Gewohnheit von einem Erfolg für „England“ . Bei den Spielen von London treten, anders als bei Welt- und Europameisterschaften, zwei gemeinsame Teams mit Spielern aus England, Schottland, Wales und Nordirland an. Ungemach steht auch Zuschauern bevor, die Eintrittskarten für die Wettbewerbe der Kunst- und Turmspringer im Aquatics Centre erworben haben. Von etwa 600 Plätzen ist die Absprungplattform des 10-m-Turms nicht zu erkennen. Die Besucher dürfen nun die Tickets zurückgeben. Das Eintrittsgeld soll ihnen erstattet werden.
11.10 Uhr: Vize-Weltmeister Philipp Boy ist beim Podiumstraining der Turner am Mittwochabend in London von Reck und Ringen gestürzt und jeweils hart aufgeprallt . „Ich bin heilfroh, dass nichts passiert ist, ich habe keine Schmerzen mehr“, sagte Boy. Für den Sturz beim Abgang von den Ringen machte er die mangelhafte Präparation des Geräts verantwortlich: „So etwas ärgert mich maßlos.“
11.05 Uhr: Jetzt kommt die offizielle Entschuldigung zur Flaggen-Panne . Die Olympia-Organisatoren haben sich bei Nordkorea für die peinliche Flaggen-Panne beim Frauenfußball-Spiel gegen Kolumbien (2:0) entschuldigt. „Es war ein ernsthafter Fehler, für den wir uns entschuldigen“ , erklärte LOCOG-Sprecher Andy Mitchell am Donnerstag. Vor der Partie am Mittwochabend in Glasgow war auf der Anzeigentafel ein Video gezeigt worden, auf dem die südkoreanische statt der nordkoreanischen Flagge zu sehen war. Die nordkoreanische Fußball-Delegation protestierte und weigerte sich zu spielen. „Unsere Mannschaft wäre nicht angetreten, wenn das Problem nicht gelöst worden wäre“, sagte Nordkoreas Trainer Sin Ui Gun.
10.57 Uhr: Turn-Star Fabian Hambüchen hat seiner Verbitterung über das Fehlen seines Vaters und Trainers bei den Olympischen Spielen Luft gemacht . „Es ist eine Frechheit, dass man ihm keine Akkreditierung verschaffen konnte“, sagte der Deutsche Meister nach dem Podiumstraining am Mittwochabend. Er wolle gar nicht wissen, wie viele Leute akkreditiert seien, die „weniger wichtig sind als mein Heimtrainer“. Wolfgang Hambüchen , der wegen des knappen Kontingents für deutsche Betreuer nicht angemeldet wurde, ist mit einem Wohnmobil angereist und verfolgt die Wettkämpfe auf der Tribüne.
+++Hambüchen startet seinen dritten Anlauf auf Gold+++
10.55 Uhr: Der südafrikanische Vielseitigkeitsreiter Alexander Peternell hat seinen Olympia-Start erzwungen . Das Ad-hoc-Gericht des Internationalen Sportgerichtshofes CAS kam am späten Mittwochabend in London zu dem Urteil, dass sich der 30-Jährige rechtmäßig für Olympia qualifiziert hat. Südafrika hatte dagegen auf eine Nominierung von Peternell verzichtet und stattdessen Paul Hart das Olympia-Ticket gegeben. Begründet wurde die Entscheidung gegen Peternell damit, dass dieser seit 2001 ununterbrochen in Großbritannien lebe und damit kaum noch einen Bezug zu seinem Heimatland habe. „Das zwingt unsere Landsleute dazu, einen Athleten zu unterstützen, den sie nicht genügend kennen“, erklärte NOK-Exekutivchef Tubby Reddy. In der Weltrangliste vom März belegt Peternell Platz 164, Hart dagegen nur Position 442. Die Vielseitigkeit beginnt bereits am Samstag mit der Dressur im Greenwich Park.
10.51 Uhr: Unser "Handball-Kaiser" Heiner Brand , der gestern seinen 60. Geburtstag gefeiert hat, wird die ersten Olympischen Spiele ohne deutsche Handball-Mannschaften nicht live erleben. „Ich werde mir das nur im Fernsehen anschauen. Das würde mir ein bisschen zu wehtun“, sagte der Sportmanager des Deutschen Handballbundes (DHB) in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. „Wehmütig“, sagte der Weltmeister als Spieler und Trainer, blicke er nach London. Und der Gummersbacher ergänzte: „Aber darauf hat man sich ja eingestellt, dass man nicht dabei ist.“
+++Weltmeister-Trainer Heiner Brand feiert seinen 60.+++
10.43 Uhr: Der deutsche Schwimm-Star Britta Steffen geht motiviert in die Sommerspiele hinein. Wenn alles passt, traut sich Doppel-Olympiasiegerin Steffen auch in London wieder Gold zu. „Um über 100 Meter Freistil zu gewinnen, muss man wohl unter 52,90 Sekunden schwimmen. Ob das für mich möglich ist? An einem perfekten Tag ja “, sagte die Berlinerin der Nachrichtenagentur dapd. Dazu müsste Steffen ihre Jahresbestzeit von 24,37 Sekunden um 1,5 Sekunden steigern. Hauptrivalin ist für sie die Niederländerin Ranomi Kromowidjojo . „Ranomi ist fast eine Sekunde schneller geschwommen als der Rest der Welt. Das ist unglaublich“, sagte Steffen der Zeitung „Die Welt“. Einen Aufschluss über den Leistungsstand von Steffen wird am Samstag die Staffel geben. Die 28-Jährige soll das Quartett mit Silke Lippok, Lisa Vitting und Daniela Schreiber zu einer Medaille führen. Im Mai hatten die vier in Ungarn den EM-Titel gewonnen. In London wird Steffen erstmals bei einem Großereignis von ihren Eltern auf der Tribüne unterstützt. Steffen bedeutet die Rückendeckung durch die Familie viel. „Mit meiner Mutter bin ich auf der richtigen Seite. Papa unterstützt Mama, und Mama unterstützt mich – so baut einer den anderen auf“, sagte Steffen.
10.23 Uhr: Wichtig für die Eröffnungsfeier natürlich auch der Wetterbericht ... Das heiße Sommerwetter der vergangenen Tage verabschiedet sich am Eröffnungstag, doch mit Höchstwerten von bis zu 24 Grad bleibt es in London angenehm warm. Am Vormittag zeigen sich erste Wolken über der Themse, um die Mittagszeit sind vereinzelte Schauer zu erwarten. Die verziehen sich jedoch bis zum Beginn der Eröffnungsfeier um 21 Ortszeit wieder. Zum Start der Sommerspiele soll es bei Temperaturen um die 20 Grad über dem Olympiastadion bewölkt, aber trocken sein.
10.15 Uhr: Unsere Olympiasiegerin von Peking 2008 im Modernen Fünfkampf Lena Schöneborn (Bonn) startet mit einem Kurztrip nach London zur Eröffnungsfeier. Die Moderne Fünfkämpferin und ihre Kollegin Annika Schleu fliegen an diesem Freitag von Berlin in die britische Hauptstadt, um an der feierlichen Auftaktveranstaltung der Sommerspiele teilzunehmen. Am Samstag reist das Duo wieder zurück. Bereits am Sonntag beginnt für die deutschen Mehrkämpfer der sechstägige Abschlusslehrgang in Polen. „Es ist mir wichtig, möglichst viel von Olympia mitzunehmen“, begründete die Peking-Siegerin ihren Kurztrip. „Unsere Sportlerinnen können so die großen Erwartungen an Olympia extrem gut abbauen. Sie haben dann schon etwas Tolles erlebt“, sagte Bundestrainerin Kim Raisner. Ihre Athletinnen hätten bis zu ihrem Wettkampf am Schlusstag der Spiele noch sehr viel Zeit. „Da machen drei Stunden Stehen nichts aus“, sagte Raisner.
10.06 Uhr: Georg Grozer träumt von der zweiten Medaille für ein deutsches Volleyball-Team bei Olympischen Spielen. „Die Quali geschafft zu haben, reicht mir nicht. Ich möchte etwas reißen“, sagt der Topangreifer im Exklusivinterview der Nachrichtenagentur dapd: „Ich bin eigentlich erst zufrieden, wenn ich im Finale stehe.“ Bislang hatte es nur das DDR-Team bei den Sommerspielen 1972 in München aufs Podest geschafft. Dass ein spektakulärer Erfolg etwas am Stellenwert des Volleyballs in Deutschland ändern könnte, glaubt Grozer allerdings nicht. „Das liegt nicht am Volleyball, das liegt an der Konkurrenz zu anderen Sportarten. Fußball in Deutschland kann man nicht überbieten. Sogar irgendwelche Testspiele werden da live im Fernsehen gezeigt, von uns meist nichts.“
10.02 Uhr: Kommt der große Muhammed Ali nach London? Die Spekulationen um eine mögliche Teilnahme von Boxlegende Muhammad Ali an der olympischen Eröffnungszeremonie am Freitag in London haben neue Nahrung erhalten. „Die Möglichkeit besteht“, sagte Alis Bruder Rahman am Mittwoch . „Er trifft Entscheidungen in der letzten Minute.“ Der 70 Jahre alte Ali, der 1960 im Halbschwergewicht olympisches Gold gewonnen hatte, durfte 1996 in Atlanta das Olympische Feuer entzünden.
10.00 Uhr: Mit ihrem insgesamt elften Treffer bei Olympischen Spielen hat die brasilianische Fußballerin Cristiane am Mittwochabend in Cardiff einen Rekord aufgestellt . Beim 5:0 im ersten Gruppenspiel gegen Kamerun traf die 27-Jährige in der 80. Minute nach einem perfekten Zuspiel von Sturmpartnerin Marta zum 4:0-Zwischenstand. „Dieser Treffer bedeutet mir sehr viel, ich wusste, ich brauchte nur noch dieses eine Tor, um den Rekord zu knacken“, sagte Cristiane. Bisher hatte die ehemalige deutsche Nationalspielerin Birgit Prinz mit zehn Toren die ewige Olympia-Torschützenliste angeführt. Für Cristiane sind die Wettkämpfe in London die dritten Sommerspiele. Die Stürmerin, derzeit bei FK Rossijanka Moskowskaja Oblas in Russland unter Vertrag, hatte von 2005 bis 2007 für Turbine Potsdam und den VfL Wolfsburg in der Bundesliga gespielt.
09.56 Uhr: Ganz unverhofft kann der Leichtathlet Benjamin Jonas von der LG Eintracht Frankfurt zu den Olympischen Spielen nach London reisen. Weil sein Vereinskollege Niklas Zender mit einer Muskelverletzung am rechten Bein ausfällt, wurde der 22 Jahre alte Polizeischüler einen Tag vor der Olympia-Eröffnung am Donnerstag nachnominiert . Er soll in der 4x400-Meter-Staffel laufen, deren erste Runde am 9. August stattfindet. Das Finale ist einen Tag später. Jonas wurde im vergangenen Jahr Fünfter der U23-Europameisterschaft in der Staffel. Für Deutschland starten 392 Sportler in London.
09.54 Uhr: Die Autoren einer britischen Studie kritisieren, dass Unternehmen bei den Olympischen Spielen ungesunde Markennamen und Produkte bewerben . Das berichtet die Zeitung „The Independent“ am Donnerstg. Firmen wie Coca Cola, McDonald's oder Cadbury erhielten bei Olympia in London eine „nie da gewesene Plattform“, heißt es in dem von der Organisation „Children's Food Campaign“ veröffentlichten Report mit den Namen „Die Übergewichts-Spiele“. Die genannten Unternehmen würden als Gegenleistung für die Erlaubnis, bei Olympia kalorienreiche Nahrungsmittel anbieten zu dürfen, Sportausrüstung und Übungsprogramme finanzieren. Bei den Olympischen Spiele würde dem sogenannten Fast Food eine globale Bühne eingeräumt, kritisieren die Autoren der Studie.
09.50 Uhr: Den Olympia-Teilnehmern aus Ägypten sind gefälschte Sportkleidung und -taschen untergejubelt worden. Das berichtet die Zeitung „The Independent“. Demnach beschwerte sich Synchronschwimmerin Yomna Khallaf, sie habe aus eigener Tasche umgerechnet 270 Euro für eine neue Ausrüstung zahlen müssen, nachdem Teamsponsor Nike verlangt hatte, die gefälschten Produkte in London nicht zu verwenden. „Die Taschen haben ein großes Nike-Logo, und die Reißverschlüsse sind von Adidas“, ereiferte sich Khallaf bei Twitter. Nike drängte das ägyptische Olympische Komitee, „sofortige Aktionen“ einzuleiten, während der Vorsitzende Mahmoud Ahmed Ali seine Unschuld beteuerte. Er erklärte, die Ausrüstung sei ihm von einem „Nike-Mitarbeiter“ überreicht worden und „dass man nie den Unterschied erkennen kann zwischen einem gefälschten Produkt und dem Original“. Ali forderte das Unternehmen auf, den Mitarbeiter ausfindig zu machen und ihn zu verklagen.
09.40 Uhr: Noch ein Tag bis zum offiziellen Startschuss der Olympischen Spiele. Gestern gab es bereits die ersten Spiele des olympischen Fußballturniers, morgen wird die Flamme entzündet. Mit den Olympia-Splittern sind Sie hier immer aktuell informiert.