Hamburg. Die Hamburger geben gegen Darmstadt zwei Führungen aus der Hand und verpassen den späten Siegtreffer. Defensivprobleme bleiben.
Es bleibt dabei: Der HSV kann in der Zweiten Liga zu Hause nicht gegen Darmstadt 98 gewinnen. Trotz zweimaliger Führung reichte es für die Hamburger gegen die Hessen nur zu einem 2:2. Das war aber ein gerechtes Ergebnis. Der HSV hatte vor allem defensiv Probleme. Die Einzelkritik.
Heuer Fernandes: Advent, Advent, der Strafraum brennt. Hatte gegen die starken Darmstädter viel zu tun. Verlor einmal kurzzeitig die Orientierung. War dann aber rechtzeitig wieder auf dem richtigen Pfad und rettete dem HSV den Punkt mit einer Doppelparade.
Mikelbrencis: Dem 20-Jährigen ist immer wieder anzusehen, dass er noch viel Spielpraxis braucht. Wird zwar in der Offensive immer mutiger, aber in der Defensive ist er noch zu anfällig. So wie vor dem 2:2, als er die Flanke falsch einschätzte und unter dem Ball durchsprang.
Hadzikadunic: Auch mit dem Bosnier kriegt der HSV seine Defensive nicht stabilisiert. Ließ gemeinsam mit Schonlau zu viele Chancen zu, bei denen er nicht perfekt positioniert war.
Schonlau: Der Ausgleich war besonders schmerzhaft für den Kapitän. Verlor das Kopfballduell gegen Torschütze Vukotic und tat sich dabei auch noch an der Nase weh.
Muheim: Der Schweizer Nationalspieler hat in dieser Saison schon bessere Spiele gemacht, sowohl offensiv als auch defensiv. Drehte am Ende aber noch einmal auf.
Starker Elfadli trifft nur die Latte
Elfadli: Zweikampfstark, ballsicher, lauffreudig – traf zudem per Kopf die Latte. So wird es für den noch immer angeschlagenen Meffert immer schwerer, seinen Platz auf der Sechs zurückzukriegen. Holte sich noch eine unnötige Gelbe Karte ab.
Richter (bis 72.): Harmoniert im Zusammenspiel mit Karabec immer besser. Für eine gute Note waren aber ein paar Fehlpässe zu viel dabei.
Poreba (ab 72.): Unauffällig.
Karabec (bis 72.): Steffen Baumgart wäre wahrscheinlich vor Wahnsinn wieder zum Nikolaus geworden, wenn er die Hackentricks des Tschechen gesehen hätte. Stattdessen schoss er ein wahnsinnig schönes Tor. Es war gleichzeitig sein Premierentreffer für den HSV.
Pherai (ab 72.): Verdribbelte sich.
Jatta wandelt wieder zwischen den Polen
Jatta (bis 65.): Ein echter Jatta-Auftritt. Verdiente sich die Note 1 plus und 6 minus in mehreren Aktionen gleichzeitig. Startete mit einem Fehlpass-Blackout nach fünf Sekunden und hatte immer wieder wirre Aktionen, aber auch starke Ballgewinne dabei. Die schlechten Aktionen überwogen.
Baldé (ab 65.): Ließ sein Herz auf dem Platz, war aber etwas zu hektisch beim letzten Pass.
Königsdörffer (bis 65.): Wenn alles klappt, gibt es sogar Applaus für die Rasenpflege. Machte als einzige Spitze viele Bälle gut fest und zog mit seinem siebten Saisontor mit Glatzel und Selke gleich. Hätte durchaus länger spielen können.
Selke (ab 65.): Vergab per Kopf und per Fuß den sicheren Siegtreffer.
Dompé (bis 90.): Nach seinem Sahne-Auftritt in Karlsruhe sorgte der Franzose mit seiner Vorlage zum 1:0 für einen weiteren Zucker-Moment. Es waren aber auch harter Christstollen und einige Auszeiten dabei. Musste angeschlagen raus.
Stange (ab 90.): Legte nach einem Supersolo beinahe das 3:2 auf.