Hamburg. Die drei zuletzt verletzten HSV-Profis mischten in der Mittwoch-Einheit voll mit. Zuvor hatte Baumgart seinen Plan mit den Rückkehrern erläutert.
„Wir haben Licht am Ende des Tunnels“, hatte Cheftrainer Steffen Baumgart am Mittwochmorgen auf der Pressekonferenz des HSV vor dem Zweitligaspiel seines Vereins gegen Eintracht Braunschweig (Freitag, 18.30 Uhr/Sky und Abendblatt-Liveticker) gesagt und damit die immer prekärer werdende Personalsituation bei den Hamburgern gemeint. Neben den zuletzt gesperrten Führungsspielern Sebastian Schonlau und Jonas Meffert hatten Baumgart beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg weder der Langzeitverletzte Robert Glatzel noch Emir Sahiti, Dennis Hadžikadunić oder Silvan Hefti zur Verfügung gestanden. Auch sie fehlten verletzt.
Dass nach einer schweren Muskelverletzung im Oberschenkel, die er sich im Spiel gegen Nürnberg zugezogen hatte, nun auch noch Ludovit Reis bis mindestens Jahresende ausfällt, wie Baumgart am Morgen bestätigte, macht die Personallage beim HSV nicht einfacher. Wären da nicht die guten Nachrichten, dass mit Sahiti, Hadžikadunić und Hefti gleich drei Hamburger am Mittwoch aus dem Lazarett zurückkehrten.
Sahiti fehlte dem HSV am längsten
Anders als Flügelspieler Sahiti, der mit einer Sprunggelenksverletzung „nur“ die letzten zwei Ligaspiele gegen den SV Elversberg (2:4) und Nürnberg sowie das Pokalspiel gegen den SC Freiburg (1:2) verpasst hatte, fehlten Hadžikadunić und Hefti dem HSV noch länger. Der bosnische Nationalspieler hatte mit einer Kapselverletzung auch den 3:1-Sieg gegen den SC Magdeburg verpasst, Hefti (Rückenprobleme) zudem den 3:0-Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf.
Am Mittwochvormittag nun nahmen sie wieder am Mannschaftstraining teil und mischten die vollen rund 75 Minuten mit. Alle drei absolvierten sowohl das Aufwärmprogramm als auch die anschließenden intensiven Spielformen. Während Meffert und Schonlau nach abgesessenen (Gelb-)Rot-Sperren Baumgart am Freitag gegen Braunschweig aber wieder zur Verfügung stehen, werden die drei Rekonvaleszenten nicht im Kader stehen.
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Baumgart schließt Einsatz der Rückkehrer gegen Braunschweig aus
Wie der HSV-Trainer am Mittwoch klarstellte, sind Sahiti, Hadžikadunić und Hefti keine Optionen gegen den Tabellenvorletzten. „Jeder, der mich kennengelernt hat, weiß, dass ich keine Schnellschüsse mache“, sagte Baumgart. Man wolle die drei Spieler langsam wieder an die Mannschaft heranführen und dafür die Länderspielpause, in der der HSV ein Testspiel bestreiten wird, nutzen, so der Cheftrainer.
Im Anschluss sollen sie dann im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 (23. November, 20:30) wieder zur Verfügung stehen. „Alles andere wäre wild, und das würde ich gerne vermeiden“, sagte Baumgart.