Hamburg. Der vom HSV an Preußen Münster verliehene Stürmer spielt nur eine Woche nach seinem Wechsel wieder im Volkspark. Das gab es schon mal.

Viel spannender hätte die vergangene Woche für Andras Nemeth nicht laufen können. Am Freitag wechselte der HSV-Stürmer auf Leihbasis zum Zweitligakonkurrenten Preußen Münster. Nur einen Tag später gab er beim 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern bereits sein Debüt, als er eingewechselt wurde. Am Dienstag stand der Ungar dann im DFB-Pokal gegen den deutschen Vizemeister VfB Stuttgart (0:5) erstmals in der Münsteraner Startelf. Und an diesem Sonnabend (13 Uhr) geht es direkt wieder zurück nach Hamburg, wo der HSV die Preußen erstmals seit der Saison 1963/64 wieder zu einem Ligaspiel empfängt.

Als „knifflige und interessante Konstellation“ bezeichnete Nemeth die schnelle Rückkehr in das Volksparkstadion, wo er zuletzt nach der Verpflichtung von Davie Selke nicht mehr gebraucht wurde. Der 21-Jährige hat ein unglückliches Jahr in Hamburg hinter sich. Von Trainer Steffen Baumgart bekam der Stürmer zwar immer wieder das Vertrauen, ein Tor gelang ihm in seinen insgesamt 24 Teilzeiteinsätzen aber nicht.

Nemeth verzichtet für Münster auf zwei Länderspiele

Nun versucht der U-21-Nationalspieler, der für seine schnelle Adaption in Münster die Länderspiele in der kommenden Woche abgesagt hat, sein Glück in Münster. „Andras sehen wir ligaintern an einer guten Adresse, um die nächsten Schritte zu machen und anschließend bei uns seinen Weg gestärkt fortzusetzen“, sagt Sportdirektor Claus Costa nach dem Transfer vor einer Woche.

Dass Nemeth nur acht Tage später schon wieder nach Hamburg zurückkehrt, ist eine kuriose Geschichte, die der HSV in den vergangenen zwei Jahren bereits zweimal erlebt hat. Vor einem Jahr verlieh der HSV Jonas David zwei Tage vor Transferschluss an Hansa Rostock. Nur fünf Tage später spielte der Innenverteidiger bereits wieder im Volkspark, wurde beim 0:1 von Hansa beim HSV eingewechselt. Aktuell ist David wieder in Hamburg und wieder ohne Perspektive. Ein Wechsel ist am Freitag nicht in Sicht. Möglich, dass er noch in den kommenden Tagen auf einen Wechsel drängt. In Ländern wie Dänemark, Polen oder der Niederlande ist der Transfermarkt noch länger geöffnet.

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Sein Glück gefunden hat dagegen Stephan Ambrosius. Der Innenverteidiger, der den HSV im Sommer nach zwölf Jahren verlassen hat, spielt jetzt beim Schweizer Erstligisten FC St. Gallen. Am Donnerstagabend wurde der Innenverteidiger direkt zum Helden, als er in der Qualifikation für die Conference League beim türkischen Club Trabzonspor im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch verwandelte - mit einem sogenannten No-look-Elfmeter.

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Ambrosius hatte beim HSV vor zwei Jahren eine ähnliche Geschichte erlebt wie David und Nemeth. Er wurde kurz vor Ende der Sommertransferperiode an den Karlsruher SC verliehen und spielte nur zwei Wochen später mit dem KSC wieder im Volkspark (0:1). Für Ambrosius war es ein gutes Jahr. Nach seiner Rückkehr machte er in der vergangenen Saison für den HSV 20 Pflichtspiele. Sollte es für Nemeth ähnlich laufen, wäre es für ihn und den HSV eine Win-win-Situation.

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