Hamburg. HSV einigt sich mit Club aus Schleswig-Holstein über eine Stadionmiete. Welches fehlende Geld damit zum kleinen Teil kompensiert wird.
Das Volksparkstadion ist Austragungsort der ersten Runde im DFB-Pokal. Wie der HSV und der 1. FC Phönix Lübeck am Mittwochabend mitteilten, haben sich beide Vereine auf einen entsprechenden Deal geeinigt. Der Regionalligist bekommt dadurch die Möglichkeit, seine Erstrundenpartie gegen Borussia Dortmund in der Nachbarstadt auszutragen (Sa., 17. August, 18 Uhr). Im Gegenzug kassieren die Hamburger eine Miete, die im niedrigen sechsstelligen Bereich liegen dürfte.
Lübeck hatte zuletzt händeringend nach einer Arena im Norden gesucht, da der heimische Buniamshof (Kapazität: 2500 Zuschauer) nicht den Sicherheitsanforderungen im DFB-Pokal entspricht und das Stadion an der Lohmühle vom Stadtrivalen VfB wegen der Fanrivalität nicht infrage kam.
HSV einigt sich mit Lübeck für den Pokal
Weil die VfB-Ultras nicht wollen, dass ihre Fankurve von den Phönix-Anhängern genutzt wird, hatte der Drittligaabsteiger seine Spielstätte lediglich ohne die Pappelkurve angeboten. Ohne diesen Bereich hätte die Lohmühle allerdings nur noch Kapazitäten für rund 8800 statt 17.849 Zuschauer gehabt. Ein Angebot, das Phönix aus wirtschaftlichen Gründen ablehnte.
Nach wochenlangen Verhandlungen konnte sich Phönix nun mit dem HSV einigen, der dem Amateurverein entgegengekommen ist. Lübeck hofft auf 30.000 Zuschauer im Volksparkstadion gegen den Champions-League-Finalisten BVB. Wie der HSV mitteilte, folgen die Informationen zum Ticketverkauf Anfang Juli.
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Anfangs war auch der FC St. Pauli im Rennen, doch der Bundesligaaufsteiger entschied sich, Hamburgs Amateurvertreter Teutonia 05 Ottensen den Zuschlag für das Millerntor-Stadion zu erteilen. Ursprünglich hatte Lübeck auch Rostock beim DFB als möglichen Spielort angegeben. Allerdings steht das Ostseestadion nicht zur Verfügung, da Zweitligaabsteiger Hansa dort sein Heimspiel gegen Hertha BSC austrägt.
HSV: Auf Donezk folgt Lübeck
Für den HSV stellt die Einigung zumindest eine kleine finanzielle Kompensation nach der Absage von Schachtar Donezk dar. Wegen des russischen Angriffskriegs hatte der ukrainische Serienmeister in der abgelaufenen Saison vier internationale Heimspiele (dreimal Champions League, einmal Europa League) im Volksparkstadion veranstaltet. Ein Deal, der dem HSV nach Abendblatt-Informationen rund 1,4 Millionen Euro einbrachte.
In der neuen Saison wird sich Donezk jedoch für einen anderen Standort entscheiden. Die Tendenz geht in Richtung Westen der Republik.