Hamburg. In der Vorsaison war Wintzheimer einer der Topscorer, diese Spielzeit gehört ihm eine Nebenrolle. Doch andere Clubs zeigen Interesse.

Manuel Wintzheimer (23) tat am Mittwochmorgen das, was er eigentlich immer tut. Im Training des HSV Vollgas geben, Tore schießen, Vorlagen geben und sich so für Einsatzzeit bei Trainer Tim Walter (46) empfehlen. Das mit den Einsätzen klappte in dieser Saison nicht so, wie der ehemalige Jugendspieler des FC Bayern sich das vorgestellt hatte. Lediglich 567 von 2790 möglichen Zweitliga-Minuten absolvierte der Offensivspieler für die Hamburger, stand dabei lediglich viermal in der Startformation.

HSV News: Wintzheimer bei sieben Clubs begehrt

Daran wird sich sehr wahrscheinlich auch am Sonnabend (13.30 Uhr) gegen Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt nichts ändern. 18-Tore-Stürmer Robert Glatzel fehlte aufgrund eines grippalen Infekts zwar auch am Mittwoch im Training, allerdings soll der 28-Jährige spätestens am Freitag im Abschlusstraining wieder zur Verfügung stehen. Für Wintzheimer bleibt also wieder einmal nur die Jokerrolle.

In der Vorsaison glänzte Wintzheimer beim HSV noch mit drei Toren sowie starken 13 Vorlagen als einer der HSV-Topscorer. Doch unter Trainer Walter, der Wintzheimer bereits in der Bayern-Jugend trainiert hatte, spielte er gerade in der Rückrunde nahezu keine Rolle mehr. Zuletzt erhielt sogar der in dieser Saison noch torlose Däne Mikkel Kaufmann (20) im Sturm mehr Einsatzzeit als der gebürtige Bayer. In vier der vergangenen fünf Ligaspiele kam der Stürmer gar nicht zum Einsatz. Mehr Wertschätzung erhält Wintzheimer offenbar von anderen Vereinen.

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Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sollen gleich sieben Vereine am ehemaligen U-21-Nationalspieler interessiert sein. Neben mehreren deutschen Zweitligaclubs soll auch ein Verein aus der italienischen Serie A sowie ein Club aus der niederländischen Erendivisie unter den Interessenten sein. Die Entscheidung, wohin Wintzheimer wechselt, soll in den kommenden sieben Tagen fallen. Bleibt irgendwie die Frage: Was sehen diese Clubs in dem Stürmer, was der HSV offenbar nicht erkennt?

Beim HSV durfte Wintzheimer selten auf seiner Lieblingsposition ran

Wintzheimer, der als fleißiger Profi gilt, hat in seinen drei Jahren beim HSV bewiesen, dass er durchaus ein solider Zweitligaspieler sein kann. Und das, obwohl er nahezu gar nicht auf der Position spielen durfte, die er in der Jugend erlernt hatte. In Hamburg wurde "Muni", wie ihn Trainer Walter liebevoll nennt, bei den Trainern Dieter Hecking, Daniel Thioune und Walter überwiegend auf der Außenbahn eingesetzt. Dabei war Wintzheimer im Bayern-Nachwuchs ein gefährlicher und erfolgreicher Mittelstürmer.

Für die Außenstürmer-Position fehlt es ihm an Technik und Übersicht, seine Stärken liegen eher im Abschluss innerhalb des Strafraums. Das will Wintzheimer nun bei einem neuen Verein unter Beweis stellen, und dem HSV so zeigen, dass es ein Fehler war, ihm so wenig Vertrauen in Form von Spielzeit entgegengebracht zu haben.