Hamburg. Keine Fanmärsche, verwaiste Tribünen, Geisterderby statt stimmungsvoller Hexenkessel. Trotzdem ist die Polizei gewarnt.

Es werden besondere Umstände sein, wenn am Montagabend (20.30 Uhr/Sky) der FC St. Pauli und der Lokalrivale HSV das Stadtderby austragen. Keine Fanmärsche, verwaiste Tribünen, Geisterderby statt stimmungsvoller Hexenkessel. Trotz des etwas anderen Derbys wird sowohl im Millerntor-Stadion als auch rundherum eine erhöhte Sicherheitslage herrschen. Bei einem normalen Zweitligaheimspiel ohne Zuschauer sind beim Kiezclub rund 35 Ordner im Einsatz. Diese Zahl wird nun für das HSV-Spiel merklich aufgestockt, um auf alle sicherheitsrelevanten Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Derby gegen den HSV: Was planen St. Paulis Fans?

Durch die Corona-Pandemie sind für die Fans die Möglichkeiten, die Mannschaft zu unterstützen, überschaubar. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum (2:3) hatten sich am 28. Januar St.-Pauli-Fans vor dem Stadion getroffen, um den ankommenden Mannschaftsbus mit einer spektakulären Pyroshow zu empfangen. Vor der prestigeträchtigsten Heimpartie der Saison ist davon auszugehen, dass sich die Anhänger des Kiezclubs auch am Montag wieder etwas einfallen lassen, um ihre Unterstützung kundzutun.

Auf Abendblatt-Anfrage teilte die Hamburger Polizei deshalb mit, man werde, auch zwecks Einhaltung der Corona-Eindämmungsverordnung, im Bereich des Stadions oder in der Nähe der Szenetreffs beider Clubs im Einsatz sein – zumal kurzfristige Aktionen auch nicht gänzlich auszuschließen seien. Die Behörden stehen dazu aber mit beiden Vereinen im intensiven Austausch.

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Auf besonders viel Arbeit stellen sich die Beamten nicht ein. „Wir gehen von einem friedlichen Verlauf der Begegnung aus, wie schon im Hinspiel“, sagte Polizeisprecher Daniel Ritterskamp. Die Anhänger beider Vereine hätten sich da, von wenigen Ausnahmen abgesehen, „vorbildlich verhalten“.