Hamburg. Erst im vergangenen Sommer war der Schlussmann vom FC Bayern München gekommen, konnte aber nie richtig überzeugen.

Es waren spektakuläre Nachrichten, die der Hamburger SV am Freitagnachmittag um 15.20 Uhr vermeldete. Der Zweitligaclub löst den eigentlich noch bis 2023 gültigen Vertrag mit Torhüter Sven Ulreich (32) mit sofortiger Wirkung in beiderseitigem Einvernehmen auf. 

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Ulreich, der einer der Topverdiener beim HSV ist, verzichtet auf eine Abfindung. "Erst einmal möchte ich mich bei Sven bedanken. Wir hatten stets einen fairen und offenen Austausch miteinander. Nicht immer funktionieren Dinge, wie man es plant oder sich vorher vorgestellt hat", erklärt Sportdirektor Michael Mutzel (41) und fügt an: "Daher haben wir gemeinschaftlich mit Sven entschieden, dass wir den laufenden Vertrag auflösen und er sich einer neuen Herausforderung stellen kann. Ich wünsche Sven für seine Zukunft alles Gute.“

Ulreich konnte die Erwartungen nie erfüllen

 Erst im vergangenen Sommer kam der Schlussmann mit großen Vorschusslorbeeren vom FC Bayern München. Bei den Hamburgern konnte der Routinier aber nicht für die nötige Stabilität sorgen.  Fußballerisch extrem limitiert, wenig Spiele, die er mit starken Paraden gewinnen konnte, insgesamt muss man konstatieren, dass das einjährige Gastspiel einem Missverständnis gleichkam.

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Zumal der Keeper auch privat nie so richtig in Hamburg angekommen war. Durch den coronabedingten Lockdown fremdelte der ehemalige Nationaltorhüter mit der Hansestadt, fühlte sich privat nicht so richtig wohl. Und auch die sportliche Perspektive war für den Torwart eher überschaubar.

"Die Fans, der Verein und natürlich auch ich - wir alle haben uns den Ausgang der Saison anders gewünscht und vorgestellt. Bei der gemeinsamen Analyse mit den Verantwortlichen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es für alle das Beste ist, wenn sich die Wege in diesem Sommer bereits wieder trennen. Ich möchte mich beim HSV und seinen Fans bedanken und wünsche dem Verein viel Erfolg in der kommenden Saison“, so der Torwart auf der Internetseite des HSV.

Der neue HSV-Trainer steht auf spielerisch starke Torhüter

Es ist kein Geheimnis, dass der neue Trainer Tim Walter (45) einen Torhüter möchte, der fußballerisch in der Lage ist, am Aufbauspiel teilzunehmen. Deshalb werden sich Sportvorstand Jonas Boldt (39) und Sportdirektor Michael Mutzel (41) nun auf die Suche nach einem neuen Torhüter machen. Mit Daniel Heuer Fernandes (28) und Tom Mickel (32) stehen zwei gestandene Zweitliga-Torhüter unter Vertrag. Dass einer der beiden Profis automatisch die neue Nummer eins wird, gilt als ausgeschlossen.

Kehrt Ulreich zum FC Bayern zurück?

Wie es für Ulreich, der den Verein ablösefrei verlassen wird, weitergeht ist unklar. Die Münchner "Abendzeitung" schreibt, dass der Torwart womöglich zum FC Bayern zurückkehren könnte, um dort Alexander Nübel als Vertreter von Nationalkeeper Manuel Neuer zu ersetzen. Nübel will sich in der kommenden Transferperiode verleihen lassen, um Spielpraxis zu sammeln.