Hamburg. Bis zum Auftakt der Leistungstests am 16. Juni soll das Duo einen neuen Verein vorweisen. Droht sonst die Herabsetzung zur U21?
Es herrschte Ruhe am sonnigen Freitag rund um das Volksparkstadion. Die Profis des HSV sind im Urlaub, lediglich einige Spaziergänger genossen im Altonaer Volkspark die 25 Grad im Schatten. Richtig schattig soll es nach Informationen der "Bild"-Zeitung in den kommenden Wochen auch für Innenverteidiger Gideon Jung (26) und Flügelspieler Khaled Narey (26) werden. Das Duo soll – sofern sie keinen neuen Verein gefunden haben – nur noch bei der U-21-Mannschaft trainieren. Die Spieler und Berater sollen demnach bereits informiert sein.
Narey noch nicht über Degradierung informiert
Wie das Abendblatt erfuhr, ist es gerade bei Narey, der beim HSV noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, noch nicht ganz so weit. Dem Rechtsfuß wurde demnach noch nicht mitgeteilt, dass er künftig ausschließlich bei der Regionalliga-Mannschaft trainieren soll.
Fakt ist, dass der ehemalige Fürther den Club verlassen soll und will. Allerdings gehört Narey bei den Hamburgern zu den Besserverdienern. Dass er das erstbeste Angebot annimmt, nur um zu wechseln, gilt als ausgeschlossen. Fraglich also, ob der HSV-Profi bis zu den Leistungstests, die am 16. Juni beginnen, wirklich einen neuen Club gefunden hat. Sollte das nicht der Fall sein, wird Narey, der intern nicht als Stinkstiefel gilt, normal mit den Profis trainieren.
Bei Jung wird der HSV wohl eine Abfindung zahlen müssen
Noch deutlicher ist die Lage bei Jung, der in den Planungen von Neu-Trainer Tim Walter keine Rolle spielt. Der Defensiv-Allrounder gehört beim HSV zu den Topverdienern und soll möglichst schnell den Verein verlassen.
Das Problem: Jung wird Probleme haben, einen Club zu finden, der ihm sein derzeitiges Gehalt bezahlt. Bei dem Profi, der seit 2014 bei den Hamburgern unter Vertrag steht, deutet alles daraufhin, dass man ihm den Abschied mit einer Abfindung versüßen muss.
Ex-Trainer Moniz kehrt zum HSV zurück
Während Jung und Narey vor dem Abschied stehen, soll ein ehemaliger Trainer zum HSV zurückkehren. Medienberichten zufolge wird der Niederländer Ricardo Moniz (56) erneut im Volkspark tätig.
Ab Sommer soll der ehemalige Technik-und Interimstrainer der Hamburger als Übergangscoach fungieren und sich vor allem um die technische Ausbildung der Nachwuchskicker kümmern.
Lesen Sie auch:
- Die Finanzsorgen des HSV - und eine Lösung?
- Walter-Premiere: Der HSV hat einen ersten Testgegner gefunden
- Philipp Hofmann: Wechsel des KSC-Stürmers immer unwahrscheinlicher
Moniz kam 2008 mit dem damaligen HSV-Trainer Martin Jol nach Hamburg. Nach dem Rauswurf von Jol-Nachfolger Bruno Labbadia übernahm der "Fußball-Nerd" für zwei Bundesliga-Partien sowie das Europa-League-Halbfinalrückspiel gegen Fulham (1:2) das Amt des Interimstrainers.
Nach seinem Ende in Hamburg im Jahr 2010 tingelte Moniz durch insgesamt 13 Länder. Nun soll er laut "Bild" einen bis 2023 gültigen Vertrag beim HSV unterschreiben.
Höh soll neuer Torwarttrainer beim HSV werden
Unterdessen ist der HSV bei der Suche nach einem Nachfolger von Torwarttrainer Kai Rabe (40) fündig geworden. Laut "Bild" soll Sven Höh (37), seit 2007 beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag, nach Hamburg wechseln. Seit Februar 2020 kümmert sich der 37-Jährige als Nachfolger von Kaiserslauterns Kult-Torwarttrainer Gerry Ehrmann (62) um die Keeper des Drittligaclubs.