HSV bricht gegen den VfB Rekorde. Kittel feiert Premieren. Harnik sinniert während Dopingprobe. Jatta nimmt Stellung zu Gambia-Vorstoß.
Die HSV-News am Sonnabend, den 26. Oktober 2019:
- HSV bricht durch 6:2-Sieg gegen den VfB Rekorde
- Sonny Kittel feiert gleich zwei Torpremieren
- Wird an der HSV-Elfmeterhierarchie gerüttelt?
- Martin Harnik sinniert während der Dopingprobe
- Bakery Jatta nimmt Stellung zu Gambia-Nominierung
- Labbadia sieht HSV und VfB als Aufsteiger
#link016:2 gegen den VfB lässt die Rekorde purzeln
Acht Tore im Volksparkstadion – dafür ist die Anzeigetafel einfach nicht gemacht. Und so war das Tribünengespräch Nummer eins, dass auf dem Monitor lediglich stets vier HSV-Torschützen parallel angezeigt wurden.
Sechs eigene Treffer oder mehr konnten Hamburgs Zuschauer zuletzt vor mehr als elf Jahren bejubeln. Am 17. Mai 2008 feierte der HSV beim 7:0 gegen den KSC am letzten Erstliga-Spieltag ein vergleichbares Schützenfest.
Das 6:2 bedeutet gleichzeitig den höchsten Sieg des HSV in der Zweiten Liga sowie gegen den VfB. Die vorigen Rekordergebnisse gegen die Schwaben waren zwei 4:1-Siege (1965 und 2007 jeweils in der Bundesliga).
Für den VfB ist das 2:6 indes "nur" die zweithöchste Niederlage seiner Zweitliga-Geschichte. Noch höher verloren die Schwaben in ihrer Aufstiegssaison 2016/17, damals setzte es unter Trainer Hannes Wolf ein 0:5 bei Dynamo Dresden.
#link02Kittel feiert gleich zwei Profi-Premieren
Gleich zwei seltene Glücksgefühle erlebte auch Sonny Kittel. Beim 1:0 traf der 26-Jährige erstmals in seiner Profi-Karriere vom Elfmeterpunkt.
Zuvor hatte der Techniker lediglich in der Jugend einen Strafstoß verwandelt, damals noch im Trikot von Eintracht Frankfurt.
Und auch Kittels zweiter Streich gegen die Schwaben war eine Premiere: Noch nicht einmal im Nachwuchsbereich war dem 1,79 Meter kleinen Mittelfeldspieler ein Treffer per Kopf gelungen.
#link03Gerät die HSV-Elfmeterhierarchie durcheinander?
Spannend dürfte die Frage werden, wer beim nächsten Elfmeter antreten darf. Gegen Stuttgart trat Kittel, der zuvor zumindest auch im Elfmeterschießen der ersten DFB-Pokalrunde gegen Chemnitz getroffen hatte, für die etatmäßigen Schützen in die Bresche.
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Während Kapitän Aaron Hunt (traf zum 1:1 am 1. Spieltag gegen Darmstadt vom Punkt) im Ligaspiel noch geschont wurde, verzichtete HSV-Trainer Dieter Hecking auf Alternativ-Schütze Lukas Hinterseer (verwandelte einen Elfer beim 4:2 in Karlsruhe) freiwillig.
#link04Harnik verdrängt das Karriereende
Auch Martin Harnik war, angestachelt durch seinen eigenen Treffer zum zwischenzeitlichen 5:2, nach dem Kantersieg gegen seinen Ex-Club ganz sinnig.
"An Tagen wie heute würde man niemals über das Karriereende nachdenken", sagte der 32 Jahre alte Hamburger, während er weit nach Spielschluss noch immer bei der Dopingprobe weilte.
#link05Für Jatta zählt statt Gambia nur der HSV
Noch immer ganz am Anfang seiner Karriere steht Bakery Jatta. Fragt sich nur, wo der Weg des 21-Jährigen international noch hinführen soll.
Nach der vom gambischen Verband offiziell gemachten Nominierung des HSV-Flügelflitzers für die A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes wollte sich Jatta auch am Sonnabend nicht näher äußern.
"Jetzt ist nicht der Moment, über Gambia oder Deutschland zu sprechen. Ich will einfach nur Fußball spielen und den Flow genießen. Let it flow", sagte der Torschütze zum 2:0, um dessen Dienste auch immer noch DFB-U-21-Trainer Stefan Kuntz buhlt.
Und so lenkte Jatta seine Gedanken, der neben seinem Treffer auch noch das 3:1 einleitete sowie das Stuttgarter Eigentor zum 4:1 provozierte, schnell wieder in Richtung Ligabetrieb. "Es war ein tolles Spiel von uns", sagte Jatta nach der Torgala gegen den VfB.
#link06Labbadia rechnet mit Aufstieg von HSV und VfB
Bruno Labbadia rechnet fest mit dem Wiederaufstieg seiner Ex-Clubs HSV und VfB Stuttgart. "Schade, dass beide in der 2. Liga spielen. Ich bin aber überzeugt, dass es beiden Teams gelingen wird, diese Saison aufzusteigen“, sagte Labbadia dem Nachrichtenportal t-online vor dem Zweitliga-Topspiel.
Der 53-Jährige stand für beide Vereine als Trainer an der Seitenlinie – von 2009 bis 2010 sowie 2015 bis 2016 zwei Mal für den HSV, dazwischen von 2010 bis 2013 für den VfB.
Zuletzt hatte Labbadia den VfL Wolfsburg gecoacht, sich mit den Wölfen trotz einer erfolgreichen Saison mit Qualifikation für die Europa League aber nicht auf eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages einigen können. Seine Zeit ohne Job sieht er entspannt.
"Ich bin fantastisch raus aus Wolfsburg, das hat mir unheimlich viel Kraft gegeben. Ich bin entspannt, beobachte den Markt und werde dann wieder einsteigen, wenn es sich richtig anfühlt“, sagte Labbadia.