Hamburg. Der HSV kanzelt den VfB Stuttgart mit 6:2 ab. Bakery Jatta liefert eine Gala ab, für einen Hamburger Profi war es ein komisches Spiel.

Was für eine wilde Fahrt! Der HSV hat den VfB Stuttgart im Topspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga mit 6:2 (3:1) geschlagen und sich damit weiter an der Tabellenspitze festgesetzt. Hier sind die HSV-Profis in der Einzelkritik:

Daniel Heuer Fernandes: Ein komisches Spiel für den Torwart. 14 Torschüsse flogen ihm um die Ohren, zwei davon gingen rein. Nur einen Ball musste er halten. Am Ende konnte es ihm egal sein.

Josha Vagnoman: Machte lange Zeit vieles richtig. Ließ sich dann aber von Gonzalez ein paar Mal etwas zu naiv abkochen.

Gideon Jung: Stand hinten stabil und traute sich am Ende sogar häufig mit nach vorne. Legte das 4:1 per Kopf vor.

Rick van Drongelen: Von seiner Fischvergiftung war nichts mehr zu spüren. Hatte wieder Hunger und fraß Stuttgarts Stürmer förmlich auf.

Lesen Sie auch den HSV-Spielbericht:

Tim Leibold: Wirkte gegen seinen Ex-Club zunächst ein bisschen von der Rolle. Kämpfte sich ins Spiel und drehte im zweiten Durchgang auf. Seine Flanke vor dem 5:2 war schon seine fünfte Torvorlage.

Adrian Fein: Im Umschaltspiel des HSV kam der Aufbauspieler diesmal nicht so zur Entfaltung. Der Feingeist kann aber auch abräumen. Und jetzt auch Tore schießen. Das 6:2 machte er im Stile eines Topstürmers.

Die Statistik

HSV

Heuer Fernandes – Vagnoman, Gideon Jung, van Drongelen, Leibold – Moritz (73. Letschert) – Dudziak (77. Kinsombi), Fein - Jatta, Harnik, Kittel (81. Hinterseer). – Trainer: Hecking

VfB Stuttgart

Kobel – Stenzel, Awoudja, Kempf, Emiliano Insua – Karazor – Mangala (66. Gomez), Klement (46. Castro) – Förster – Gonzalez, Wamangituka. – Trainer: Walter

Schiedsrichter

Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer

57.000 (ausverkauft)

Tore

1:0 Kittel (13./Foulelfmeter), 2:0 Jatta (24.), 2:1 Gonzalez (33.), 3:1 Kittel (36.), 4:1 Castro (Eigentor), 4:2 Wamangituka (63.), 5:2 Harnik (76.), 6:2 Fein (90.+1)

Gelbe Karten

Vagnoman  – Kempf, Förster, Castro

Torschüsse

13:13

Ecken

3:4

Ballbesitz

39:61 %

Zweikämpfe

97:90

1/10

Christoph Moritz (bis 73.): 16 Monate musste er warten, ehe er das erste Mal für den HSV im Volkspark von Beginn an spielen durfte. Man fragte sich, warum eigentlich nicht häufiger. Machte vom Anpfiff weg fast alles richtig und krönte seinen Auftritt mit der Vorlage zum 3:1.

Timo Letschert (ab 77.): Kam in einer kritischen Phase, wurde dann aber kaum noch gefordert.

Lesen Sie auch die HSV-News nach dem 6:2:

Jeremy Dudziak (bis 77.): Das Sommer-Schnäppchen vom Kiez wird mehr und mehr zum Top-Einkauf. Holte mit seinem dritten Scorerpunkt den Elfmeter heraus und sicherte auch sonst viele Bälle.

David Kinsombi (ab 77.): Sollte absichern und durfte dann einfach nur Spaß haben.

Seltener Einschlag: Sonny Kittel traf gegen Stuttgart erstmals überhaupt per Kopf.
Seltener Einschlag: Sonny Kittel traf gegen Stuttgart erstmals überhaupt per Kopf. © Witters

Sonny Kittel: Mit seinen Saisontoren sechs und sieben spielte sich der Neuzugang immer tiefer in die HSV-Herzen. Traf erstmals in seiner Profikarriere per Elfmeter sowie mit dem Kopf.

Bakery Jatta: Was für ein Gala-Auftritt. Stellte die Stuttgarter mit seinen Sprintattacken immer wieder vor riesige Probleme. Lässig, wie er das 2:0 erzielte. Ganz stark, wie er das 3:1 einleitete.

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Martin Harnik (bis 80.): Mit Stuttgart traf er fast immer gegen den HSV. Nun auch mit dem HSV gegen Stuttgart. Als das Spiel auf der Kippe stand, sorgte er mit einem akrobatischen Kung-Fu-Tor für die Entscheidung.

Lukas Hinterseer (ab 80.): Genoss die Feierstimmung im Volkspark.