Kiel. Bei der Niederlage in Kiel zeigten die HSV-Profis, woran es ihnen für den Aufstieg am meisten mangelt: guten Ideen. Die Einzelkritik.

Auch im achten Versuch hat es der HSV nicht geschafft, gegen Holstein Kiel zu gewinnen. Dabei stand kein Spieler mehr auf dem Platz, der vor vier Jahren mit dem 0:3 gegen Kiel in die erste Zweitligasaison gestartet ist. Nach dem 0:1 gegen die Schleswig-Holsteiner am Sonntag können die Hamburger für ein weiteres Jahr Zweite Liga planen – weil am Ende kein einziger Spieler mehr irgendeine Idee hatte. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Mit dem ersten und einzigen Kieler Torschuss der ersten Halbzeit geschlagen. Hätte zwischenzeitlich einen Ostseespaziergang einlegen können.

Heyer (bis 73.): Das war kein Spiel für einen defensivstarken Außenverteidiger. Hatte Reese im Griff, blieb offensiv aber ohne Aktionen.

Kaufmann (ab 73.): Schaffte nicht mal mehr sein übliches Abseits-Tor.

Vuskovic (bis 90.+1): Weil es hinten zu langweilig wurde, versuchte er es gegen die engmaschigen Kieler mehrfach mit Fernschüssen.

Rohr (ab 90.+1): Rätselhaft, warum er nach dem guten Aue-Spiel so spät kam.

HSV-Zweitligafluch gegen Holstein Kiel geht weiter

Hamburgs Jonas Meffert (r.) springt höher als Kiels Alexander Muehling.
Hamburgs Jonas Meffert (r.) springt höher als Kiels Alexander Muehling. © WITTERS | TimGroothuis
Ludovit Reis am Boden: Der HSV muss den Bundesliga-Aufstieg wohl zum vierten Mal abschreiben.
Ludovit Reis am Boden: Der HSV muss den Bundesliga-Aufstieg wohl zum vierten Mal abschreiben. © WITTERS | Tim Groothuis
Sonny Kittel konnte dem HSV in Kiel keine Impulse geben.
Sonny Kittel konnte dem HSV in Kiel keine Impulse geben. © imago/Hübner | Susanne Hübner
HSV-Stürmer Bakery Jatta (r.) muss im Zweikampf mit Kiels Marco Komenda (M.) einstecken.
HSV-Stürmer Bakery Jatta (r.) muss im Zweikampf mit Kiels Marco Komenda (M.) einstecken. © WITTERS | Tim Groothuis
Körpersymmetrie: Hamburgs Bakery Jatta (l.) und Kiels Alexander Mühling formen ein fast perfektes Ypsilon.
Körpersymmetrie: Hamburgs Bakery Jatta (l.) und Kiels Alexander Mühling formen ein fast perfektes Ypsilon. © IMAGO/Holsteinoffice | Jörg Lühn
Kiels Kwasi Okyere Wriedt (M.) feiert seinen Treffer zum 1:0 mit Stefan Thesker (l.) und Jonas Sterner.
Kiels Kwasi Okyere Wriedt (M.) feiert seinen Treffer zum 1:0 mit Stefan Thesker (l.) und Jonas Sterner. © dpa | Axel Heimken
Kiels Alexander Mühling (l.) hakt sich bei seinem früheren Teamkollegen Jonas Meffert unter.
Kiels Alexander Mühling (l.) hakt sich bei seinem früheren Teamkollegen Jonas Meffert unter. © WITTERS | Tim Groothuis
Hamburgs Jonas Meffert (r.) springt höher als Kiels Alexander Muehling.
Hamburgs Jonas Meffert (r.) springt höher als Kiels Alexander Muehling. © WITTERS | TimGroothuis
Kiels Routinier Fin Bartels (u.) verletzte sich früh an der Schulter und musste ausgewechselt werden.
Kiels Routinier Fin Bartels (u.) verletzte sich früh an der Schulter und musste ausgewechselt werden. © WITTERS | Tim Groothuis
Kiels Simon Lorenz (r.) kommt HSV-Verteidiger Josha Vagnoman  in die Quere.
Kiels Simon Lorenz (r.) kommt HSV-Verteidiger Josha Vagnoman  in die Quere. © WITTERS | Tim Groothuis
HSV-Fans zündeten kurz nach Anpfiff Feuerwerkskörper. Bakery Jatta (l.) mochte es nicht mit ansehen.
HSV-Fans zündeten kurz nach Anpfiff Feuerwerkskörper. Bakery Jatta (l.) mochte es nicht mit ansehen. © WITTERS | Tim Groothuis
Rauchschwaden zogen durch das Holstein-Stadion.
Rauchschwaden zogen durch das Holstein-Stadion. © WITTERS | TimGroothuis
HSV-Trainer Tim Walter (r., mit Sportvorstand Jonas Boldt) stellte sein Team auf einer Position um.
HSV-Trainer Tim Walter (r., mit Sportvorstand Jonas Boldt) stellte sein Team auf einer Position um. © WITTERS | Tim Groothuis
Anssi Suhonen (r., mit Miro Muheim) nahm den Startplatz von Maximilian Rohr ein.
Anssi Suhonen (r., mit Miro Muheim) nahm den Startplatz von Maximilian Rohr ein. © WITTERS | Tim Groothuis
Marcel Rapp übernahm im Oktober in Kiel den Posten des Cheftrainers vom zurückgetretenen Ole Werner.
Marcel Rapp übernahm im Oktober in Kiel den Posten des Cheftrainers vom zurückgetretenen Ole Werner. © WITTERS | Tim Groothuis
Beim Aufwärmen trugen die Kieler, hier Ex-HSV-Profi Lewis Holtby, zum Zeichen der Solidarität ein Trikot mit der Aufschrift
Beim Aufwärmen trugen die Kieler, hier Ex-HSV-Profi Lewis Holtby, zum Zeichen der Solidarität ein Trikot mit der Aufschrift "Stand with Ukraine". © WITTERS | Tim Groothuis
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Schonlau: Kam beim 0:1 nicht mehr hinter Wriedt her. Sein Fehler war es zwar nicht. Ein schnellerer Innenverteidiger hätte das Tor aber womöglich noch verhindert.

Vagnoman: Kam mehrfach in Eins-gegen-eins-Momente, aber am schnellen Sterner nicht vorbei.

Meffert (bis 90.+1): Hatte mehr Ballkontakte (125) als einige seiner ehemaligen Mitspieler zusammen. Kein einziger davon bleibt in Erinnerung.

Die große HSV-Analyse:

Kinsombi (ab 90.+1): Durfte in der alten Heimat kurz noch Hallo sagen.

HSV-Einzelkritik: Jattas schlimmer Ballverlust in Kiel

Reis: Seine auffälligste Aktion war seine fünfte Gelbe Karte. Fehlt nun gegen Karlsruhe gesperrt. In dieser Form ist das kein Verlust.

Suhonen (bis 65.): Nach seiner Vertragsverlängerung erstmals seit sechs Monaten wieder in der Startelf. Bemüht, aber ohne jegliche Wirkung.

Chakvetadze (ab 65.): Probierte es noch mit ein paar uninspirierten Dribblings. Harmlos.

Jatta (bis 65.): Wie schon gegen Paderborn brachte er seine Mannschaft mit einem schlimmen Ballverlust auf die Verliererstraße.

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Alidou (ab 65.): Wer Eintracht Frankfurt gegen Barcelona gesehen hat, braucht sehr viel Fantasie, um zu glauben, dass Alidou in dieser Verfassung beim Bundesligisten künftig auf Spielzeit kommen wird.

Glatzel: Maximal unglücklich. Vergab drei gute Chancen und traf in allen Aktionen die falsche Entscheidung.

Kittel: Pendelte immer wieder zwischen dem Flügel und dem Zentrum. Auf der ständigen Suche nach freien Räumen, doch er fand sie nicht.