Kiel. Bei der Niederlage in Kiel zeigten die HSV-Profis, woran es ihnen für den Aufstieg am meisten mangelt: guten Ideen. Die Einzelkritik.
Auch im achten Versuch hat es der HSV nicht geschafft, gegen Holstein Kiel zu gewinnen. Dabei stand kein Spieler mehr auf dem Platz, der vor vier Jahren mit dem 0:3 gegen Kiel in die erste Zweitligasaison gestartet ist. Nach dem 0:1 gegen die Schleswig-Holsteiner am Sonntag können die Hamburger für ein weiteres Jahr Zweite Liga planen – weil am Ende kein einziger Spieler mehr irgendeine Idee hatte. Die Einzelkritik.
Heuer Fernandes: Mit dem ersten und einzigen Kieler Torschuss der ersten Halbzeit geschlagen. Hätte zwischenzeitlich einen Ostseespaziergang einlegen können.
Heyer (bis 73.): Das war kein Spiel für einen defensivstarken Außenverteidiger. Hatte Reese im Griff, blieb offensiv aber ohne Aktionen.
Kaufmann (ab 73.): Schaffte nicht mal mehr sein übliches Abseits-Tor.
Vuskovic (bis 90.+1): Weil es hinten zu langweilig wurde, versuchte er es gegen die engmaschigen Kieler mehrfach mit Fernschüssen.
Rohr (ab 90.+1): Rätselhaft, warum er nach dem guten Aue-Spiel so spät kam.
HSV-Zweitligafluch gegen Holstein Kiel geht weiter
Schonlau: Kam beim 0:1 nicht mehr hinter Wriedt her. Sein Fehler war es zwar nicht. Ein schnellerer Innenverteidiger hätte das Tor aber womöglich noch verhindert.
Vagnoman: Kam mehrfach in Eins-gegen-eins-Momente, aber am schnellen Sterner nicht vorbei.
Meffert (bis 90.+1): Hatte mehr Ballkontakte (125) als einige seiner ehemaligen Mitspieler zusammen. Kein einziger davon bleibt in Erinnerung.
Die große HSV-Analyse:
Kinsombi (ab 90.+1): Durfte in der alten Heimat kurz noch Hallo sagen.
HSV-Einzelkritik: Jattas schlimmer Ballverlust in Kiel
Reis: Seine auffälligste Aktion war seine fünfte Gelbe Karte. Fehlt nun gegen Karlsruhe gesperrt. In dieser Form ist das kein Verlust.
Suhonen (bis 65.): Nach seiner Vertragsverlängerung erstmals seit sechs Monaten wieder in der Startelf. Bemüht, aber ohne jegliche Wirkung.
Chakvetadze (ab 65.): Probierte es noch mit ein paar uninspirierten Dribblings. Harmlos.
Jatta (bis 65.): Wie schon gegen Paderborn brachte er seine Mannschaft mit einem schlimmen Ballverlust auf die Verliererstraße.
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Alidou (ab 65.): Wer Eintracht Frankfurt gegen Barcelona gesehen hat, braucht sehr viel Fantasie, um zu glauben, dass Alidou in dieser Verfassung beim Bundesligisten künftig auf Spielzeit kommen wird.
Glatzel: Maximal unglücklich. Vergab drei gute Chancen und traf in allen Aktionen die falsche Entscheidung.
Kittel: Pendelte immer wieder zwischen dem Flügel und dem Zentrum. Auf der ständigen Suche nach freien Räumen, doch er fand sie nicht.