Hamburg. Hamburgs Erzrivale startete bei Twitter eine Abstimmung – und wurde ausgetrickst. Wie der Club darauf reagierte.
Immer wieder freitags bekommen viele Twitter-Accounts ordentlich Zuwachs. Unter dem Hashtag #FollowFriday oder auch kurz #ff empfehlen viele User andere User weiter, deren Tweets oder Profile aus ihrer Sicht mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.
Gute Idee, dachte sich wohl das Social-Media-Team von Werder Bremen und startete am Freitag einen Aufruf: Wer in den Antworten auf den Tweet die meisten Likes bekomme, dem würde der Zweitligaclub künftig folgen.
HSV-Fanclub sichert sich Werder Bremen als Follower
Doch das ging nach hinten los. Denn die Abstimmung gewann "HSV Inside", ein offizieller Fanclub des Erz- und Zweitligarivalen aus Hamburg.
Den ersten Angriff der HSV-Ultras versuchte Werder noch süffisant mit einem Verweis auf den Hamburger Lokalrivalen FC St. Pauli zu kontern.
Doch das nahm "HSV Inside" nur zum Anlass, seine Gemeinde zu mobilisieren. Mit Erfolg: Mehr als 500-mal klickten die User bis zum Nachmittag für den Fanclub auf das Herzchen. Da half es auch nicht, dass der Werder-Konter noch besser gefiel. Hauptkonkurrent @KingMoehwald musste sich nach anfänglicher Führung schließlich mit etwa 450 Likes knapp geschlagen geben.
Werder nimmt Sieg von HSV-Fanclub sportlich
Ihn erklärte Werder am Ende der Abstimmung zwar zum "Sieger der Herzen". Am Ergebnis aber ließ sich nicht rütteln. Natürlich halte der Club sein Wort, versicherte Werder und nahm es sportlich. Dem HSV-Fanclub bot der Tabellenführer der 2. Bundesliga im Gegenzug einen Mitgliedsantrag an.
Dem offiziellen Twitter-Account des HSV war Werder schon vorher gefolgt. "Unter den Vereinen ist es ohnehin üblich, dass sie sich gegenseitig folgen", sagte Werder-Pressesprecher Christoph Pieper.