Hamburg. Auf der Rechtsverteidiger-Position deutet sich Bewegung an. Ein Spind-Gerücht verärgert Gyamerah. Das steckt dahinter.

Auf den ersten Blick ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In der abgelaufenen Saison kam Josha Vagnoman 1650 Minuten in 24 Spielen für den HSV zum Einsatz. Teamkollege Jan Gyamerah liegt in diesem inoffiziellen Ranking mit 1853 Minuten in 25 Spielen knapp davor. Mit Kiels Jannik Dehm können jedoch beide Hamburger nicht mithalten. Der Holstein-Profi sammelte 2169 Minuten in 31 Partien für den Nordclub.

Dennoch besitzt der 25 Jahre alte Dehm als Einziger der drei Rechtsverteidiger keinen Arbeitsvertrag für die kommende Spielzeit. Sein Vertrag bei den auf dramatische Art und Weise am Aufstieg gescheiterten Kielern läuft aus und wird bekanntlich nicht verlängert. Wie berichtet, könnte Dehm nun beim HSV anheuern – und dadurch für Dynamik in der Planung auf der Außenverteidigerposition sorgen. Denn ob Dehm im Falle eines Wechsels nach Hamburg auf Vagnoman und Gyamerah trifft, ist unklar.

HSV legt Gyamerah Wechsel nahe

Zumindest bei letzterem zeichnet sich ab, dass er den HSV verlassen wird. Wie das Abendblatt erfuhr, hat der Club dem 25-Jährigen einen Wechsel nahegelegt. Da Gyamerah sein letztes gut bezahltes Vertragsjahr in Hamburg nicht aussitzen will, sondern eine sportliche Perspektive sucht, prüft sein Berater mehrere Optionen. Am wahrscheinlichsten ist ein Wechsel innerhalb der 2. Liga.

Spind-Gerücht verärgert Gyamerah

Eine schnelle Entscheidung ist momentan jedoch nicht absehbar, weshalb Gyamerah am 16. Juni beim Trainingsauftakt der Profis aufschlagen wird. Und das, obwohl er seinen Spind bereits ausgeräumt hat, wie die „Bild“-Zeitung jüngst berichtete. Eine Tatsache, die in direktem Zusammenhang mit Gyamerahs Wechselabsichten gestellt wurde, weshalb der Verteidiger verärgert auf den Bericht reagiert haben soll. Denn was die „Bild“ nicht schrieb: Jeder HSV-Profi musste seinen Spind ausräumen, damit dieser coronakonform gesäubert werden konnte. Also viel Wirbel um nichts? Fakt ist, dass Gyamerah seinen Spind vorerst wieder einräumen wird.

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Gleiches gilt für Vagnoman (20), der neben Amadou Onana (19) als einziger Spieler mit seinem Verkauf einen nennenswerten Erlös brächte. Doch die Anzeichen verdichten sich, dass Vagnoman beim HSV bleibt – weil in Corona-Zeiten kein Verein bereit zu sein scheint, die Ablöseforderung des HSV im hohen einstelligen Millionenbereich zu erfüllen.

HSV: Kommt Dehm, wenn Vagnoman bleibt?

Wie das Abendblatt erfuhr, ist ein Abgang Vagnomans allerdings keine Voraussetzung für Dehm, beim HSV zu unterschreiben. Der Verteidiger glaubt, den hohen Ansprüchen des Fußballs von Neu-Trainer Tim Walter am ehesten gerecht zu werden und rechnet sich unter seinem ehemaligen Coach aus Kieler Zeiten Einsatzchancen aus – sofern er denn zum HSV wechselt.