Hamburg. Das Talent des FC Barcelona soll noch diese Woche unterschreiben. Ein weiterer Transfer bahnt sich an. Amaechi freigestellt.

Gut erholt sollte Ludovit Reis sein, wenn er in Hamburg eintrifft. Bei Instagram sah man den Mittelfeldspieler des FC Barcelona zuletzt in ausgesprochen entspannter Haltung in Spanien urlauben.

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Jetzt geht es für Reis (21) wieder an die Arbeit. An diesem Donnerstag wird er zum Medizincheck erwartet. Danach, spätestens aber am Freitag soll er einen Vierjahresvertrag beim HSV unterschreiben.

Viel Eingewöhnungszeit sollte Reis an seinem neuen Arbeitsplatz nicht benötigen: In der vergangenen Saison bestritt er als Leihspieler 27 Zweitligaspiele für den VfL Osnabrück. Den Abstieg konnte der Niederländer nicht verhindern, obwohl er für die Relegation sogar auf die Teilnahme an der U-21-EM verzichtet hatte.

Jetzt lässt der FC Barcelona sein Talent trotz noch ein Jahr gültigen Vertrags zum HSV weiterziehen. Eine Ablöse ist angeblich nicht vorgesehen, bei sportlichem Erfolg oder einem Weiterverkauf wären aber Bonuszahlungen fällig. Ursprünglich hatte Barcelona in Reis' Vertrag eine utopische Summe von 100 Millionen Euro als Ausstiegsklausel festgeschrieben.

Holt HSV Islands Hermannsson von Bröndby?

Reis ist nach Miro Muheim (St. Gallen/Leihe), Sebastian Schonlau (Paderborn) und Jonas Meffert (Kiel) die vierte Verstärkung für die kommende Saison. Eine fünfte scheint sich anzubahnen.

Wie das isländische "Morgunbladid" berichtet, wechselt Nationalspieler Hjörtur Hermannsson (26) ablösefrei vom dänischen Meister Bröndby IF zum HSV.

Der Isländer Hjörtur Hermannsson (r.), hier beim Länderspiel gegen Polens Weltfußballer Robert Lewandowski, steht vor einem Wechsel von Bröndby IF zum HSV.
Der Isländer Hjörtur Hermannsson (r.), hier beim Länderspiel gegen Polens Weltfußballer Robert Lewandowski, steht vor einem Wechsel von Bröndby IF zum HSV. © imago images/Newspix | Piotr Kucza

Innenverteidiger Hermannsson war 2016 nach dreieinhalb Jahren beim niederländischen Topclub PSV Eindhoven und einer Zwischenstation bei IFK Göteborg zu Bröndby gewechselt. Ende des Monats endet sein Vertrag. Für Hermannsson soll sich im Frühjahr auch Bundesligist Union Berlin interessiert haben.

Die Verpflichtung würde insofern überraschen, als der HSV auf der Innenverteidigerposition trotz der Abgänge von Gideon Jung, Rick van Drongelen und wohl auch David Bates eigentlich komfortabel besetzt zu sein scheint. Toni Leistner war zuletzt gesetzt, Schonlau wurde neu geholt, von Jonas David schwärmt der neue Trainer Tim Walter in höchsten Tönen, Allrounder Moritz Heyer soll und will sich künftig auf die Abwehrmitte spezialisieren. Zudem trainiert der von Carl Zeiss Jena gekommene Maximilian Rohr künftig bei den Profis mit. Und irgendwann im Lauf der Saison könnte ja noch Stephan Ambrosius nach seinem Kreuzbandriss zurückkehren.

HSV stellt Amaechi vom Training frei

Sollte ein weiterer Mann fürs Abwehrzentrum kommen, müsste sich der HSV wohl von einem anderen trennen. Ein Abgang steht bereits unmittelbar bevor: Xavier Amaechi ist vom Training der Profis freigestellt worden.

Wie das Abendblatt erfuhr, befindet sich der 20 Jahre alte Engländer in Gesprächen mit anderen Vereinen. Weil er in der kommenden Saison beim HSV kaum Aussichten auf Spielzeit hätte, soll der Flügelstürmer erneut verliehen werden.

HSV holte Amaechi für 2,5 Millionen

Amaechi war vor zwei Jahren als verheißungsvolles Toptalent für eine Ablöse in Höhe von 2,5 Millionen Euro vom englischen Spitzenclub FC Arsenal verpflichtet worden. Damals hatte sich vor allem Sportdirektor Michael Mutzel intensiv um den Wechsel bemüht.

In Hamburg durchsetzen konnte sich der Juniorennationalspieler bislang allerdings noch nicht. In eineinhalb Spielzeit für den HSV sammelte er gerade einmal 64 Spielminuten in fünf Kurzeinsätzen in der Zweiten Liga sowie im DFB-Pokal. In seinen wenigen Einsätzen war Amaechi anzumerken, dass er noch etwas Zeit braucht, um den Sprung vom Nachwuchs- in den Profibereich zu schaffen.

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Xavier Amaechi wird den HSV voraussichtlich verlassen – und nach einem Verleih zurückkehren.
Xavier Amaechi wird den HSV voraussichtlich verlassen – und nach einem Verleih zurückkehren. © Witters | Unbekannt

Wie Reis versuchte auch Amaechi sein Glück zuletzt bei einem Zweitliga-Konkurrenten: In der vergangenen Rückrunde war der Offensivspieler an Ligarivale Karlsruher SC verliehen. Doch auch dort kam Amaechi überwiegend nur zu Kurzeinsätzen. Lediglich am 25. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig stand er in der Startelf, wurde nach 58 Minuten aber schon wieder ausgewechselt. Am Ende seiner Leihe standen sieben Spiele zu Buche, in denen Amaechi keine Torbeteiligung gelang.

Möglicherweise ist die 2. Liga nicht optimal für seine weitere Entwicklung. Besser passen könnte beispielsweise die technisch versiertere niederländische Eredivisie, wohin erst an diesem Montag HSV-Talent Ogechika Heil verliehen wurde. Der 20-Jährige wechselt zum Erstliga-Aufsteiger Go Ahead Eagles Deventer – und wird dort auf Moritz Kwarteng (23) treffen, dessen auslaufender Vertrag in Hamburg nicht verlängert wird.

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Wohin Amaechis Reise nun führen wird, ist dagegen noch unklar. Aktuelle Tendenz: Er wechselt in seine Heimat nach England.

Der HSV hatte sich zuvor bereits von Torhüter Sven Ulreich, Gideon Jung und Khaled Narey getrennt. Bei allen drei Profis wurde der Vertrag teilweise gegen eine Abfindung aufgelöst. Auch Simon Terodde und Aaron Hunt, deren auslaufende Verträge nicht verlängert wurden, mussten gehen. Van Drongelen wurde zudem für 500.000 Euro an Bundesligist Union Berlin verkauft.