Hamburg. Präsident Evermann, Vizepräsident Schwalb und Schatzmeister Harzer legen ihre Ämter nieder. Torhüter Bitter soll Vizepräsident werden.
Der Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) hat nun offiziell bestätigt, was das Abendblatt vor einer Woche berichtete: Präsident Marc Evermann (52), Vizepräsident Martin Schwalb (61) und Schatzmeister Stephan Harzer (50) legen ihre ehrenamtlichen Ämter nieder, nur Sven Hielscher (64), langjähriges Präsidiumsmitglied und Gesellschafter der Betriebsgesellschaft, bleibt auf Wunsch des Aufsichtsrates im Amt.
Nachdem der HSV Hamburg erst am 3. Juni in letzter Instanz vor dem unabhängigen Schiedsgericht der Handball-Bundesliga die Lizenz für die nächste Saison erhalten hatte, bestand im am 27. Mai neu gewählten Kontrollgremium der Wunsch nach Veränderungen in der Vereinsführung.
Evermann bleibt dem Verein als Gesellschafter erhalten
Evermann wird den Bundesligaclub weiter tatkräftig unterstützen, als Gesellschafter und Sponsor, nur nicht mehr in der ersten Reihe. „Als Präsidium sehen wir den idealen Zeitpunkt für gekommen, um neuen Verantwortlichen zu ermöglichen, in führender Rolle ihre Ideen zu entwickeln. Wir glauben fest daran, dass Veränderungen enorme Kräfte für die Zukunft des Vereins freisetzen können“, sagte Evermann, der mit Schwalb von April 2016 an den Club aus der vierklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bis in die Bundesliga führte. Der letzte Aufstieg gelang 2021. Harzer war seit 2019 im Amt.
„Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet, dass es in Hamburg weiter Spitzenhandball gibt. Das ist uns schließlich auch gelungen“, sagte Schwalb. Der ehemalige Erfolgstrainer hatte mit dem HSV Handball große Siege gefeiert: 2011 die Deutsche Meisterschaft, 2013 den Gewinn der Champions League.
Torhüter Johannes Bitter wird neuer Vizepräsident
Die drei Nachfolger will der Verein in den nächsten Tagen benennen. Bekannt ist bisher nur, dass der ehemalige Nationaltorhüter und künftige hauptamtliche Sportdirektor Johannes Bitter (41) Schwalb als Vizepräsident beerben soll.
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Ein weiteres Kapital der HSVH-Geschichte wurde zudem abgeschlossen. Die HSV Handball Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG (Handelsregisternummer 115601), die am 15. Januar 2016 Insolvenz anmeldete, wurde jetzt aufgelöst. Die Einlagen der 16 Kommanditisten von zusammen rund 2,1 Millionen Euro sind damit unwiderrufbar verloren. Der HSV Hamburg war an der Gesellschaft nur mit 251 Euro beteiligt, Matthias Rudolph, Bruder des langjährigen Mäzens und Hauptsponsors Andreas Rudolph, mit 910.000 Euro.