Lemgo. Hamburger Bundesliga-Handballer stecken aber weiter im Abstiegskampf der Bundesliga. Däne Jacob Lassen fiel in Lemgo wegen Knieproblemen aus.

Der HSV Hamburg (HSVH) hat das Handballjahr 2023 mit einem Unentschieden beim TBV Lemgo Lippe abgeschlossen. Vor 4520 Zuschauern schaffte die Mannschaft am 47. Geburtstag ihres Cheftrainers Torsten Jansen in der Phoenix Contact Arena bei den Ostwestfalen ein 34:34 (18:17). Mit 13 Toren (bei acht Fehlwürfen) war der Niederländer Dani Baijens der beste Werfer des Spiels. Der Ungar Zoran Illic erzielte sechs Treffer (sechs Fehlwürfe), so viele wie noch nie für den HSVH.

HSV Hamburg bleibt als Tabellen-13. in Abstiegsgefahr

Als Tabellen-13. der Handball-Bundesliga sind die Hamburger mit 14:24 Punkten weiter in Abstiegsgefahr. Weil die Konkurrenz aus Eisenach (28:26 gegen Erlangen) und Stuttgart (32:31 gegen die Rhein-Neckar Löwen) siegte, trennt den HSVH nur noch ein Punkt von Aufsteiger ThSV Eisenach (13:25), der weiter den ersten Abstiegsrang 17 einnimmt.

Neben den Langzeitverletzten Andreas Magaard (25) und Dominik Axmann (24), die beide mit Kreuzbandriss bis zum Saisonende ausfallen, musste in Lemgo auch der Däne Jacob Lassen (28) passen. Der Linkshänder war beim vorigen Heimspiel gegen Club-Weltmeister SC Magdeburg (28:43) in der 32. Minute nach einem Zusammenprall mit Knieschmerzen vom Feld gehumpelt, eine MRT-Untersuchung ergab jedoch keine strukturellen Schäden am Gelenk. Sein Einsatz in Lemgo wollten die Mannschaftsärzte aber nicht riskieren. Für die Verletzten rückten die Talente Alexander Hartwig (20) und Torge Wloch (18) in den Kader.

Die Hamburger lagen nach einer Viertelstunde mit 6:8 zurück, dominierten dann das Spiel, führten zur Pause mit 18:17 und nach einer starken zweiten Halbzeit acht Minuten vor Schluss mit 31:28. Nach vier folgenden torlosen Minuten des HSVH fanden die Lemgoer zurück ins Spiel, warfen sich in der 56. Minute mit 32:31 erstmal nach langer Zeit wieder in Front. Doch in der Schlussphase behielten die Hamburger die Nerven. Der Däne Casper Mortensen (insgesamt vier Tore) erzielte von der Siebenmeterlinie das 34:34 (59:06), Torhüter Johannes Bitter rettete mit seiner vierten Parade drei Sekunden vor Schluss wenigstens das Unentschieden.

Trainer Torsten Jansen war stolz auf seine Mannschaft

"Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, in Lemgo ist das ein ordentliches Ergebnis, obwohl natürlich wieder einmal mehr drin war", meinte Spielmacher Leif Tissier. "Auf jeden Fall war das eine enorme Steigerung von uns gegenüber dem Spiel gegen Magdeburg am Dienstag."

Trainer Jansen war "stolz auf seine Mannschaft", weil sie nach den Rückschlägen in der Schlussphase diesmal "nicht den Kopf verloren" habe. "Wir haben zuletzt viele Punkte in der Crunchtime liegen lassen, deshalb ist es gut, dass wir nicht mit diesem Stigma in die EM-Pause gehen."

HSV Hamburg startet am 3. Februar gegen die SG Flensburg ins neue Jahr

Das neue Spieljahr beginnt für den HSV Hamburg nach der Europameisterschaft in Deutschland (10. bis 28. Januar 2024) am Sonnabend, dem 3. Februar (20 Uhr, Sporthalle Hamburg), mit dem Pokalviertelfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt. In der Bundesliga sind die Hamburger am Sonntag, dem 11. Februar (18 Uhr, Spielort noch offen), zu Hause gegen den Tabellenzweiten Füchse Berlin erstmals gefordert.

Am 10. Januar beginnt Trainer Jansen die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Saison, am 13. Januar reist die Mannschaft wieder ins Trainingslager ins Playitas Resort auf Fuerteventura. Geschäftsführer Sebastian Frecke will in der Zwischenzeit einen neuen Spieler verpflichten, um für den Abstiegskampf gerüstet zu sein.

Tore: TBV Lemgo Lippe: Zehnder (10/5 Siebenmeter), Petrovsky (6), Schagen (4), Suton (4), Versteijnen (4), Laerke (3), Hutecek (1), Simak (1), Theilinger (1).
HSV Hamburg: Baijens (13), Ilic (6), Andersen (5), Mortensen (4/2), Walullin (3), Tissier (2), Weller (1).