Göppingen. Hamburger Handballer feiern zweiten Saisonsieg in Folge. Torhüter Bitter hält den Erfolg fest. Baijens erzielt acht Tore.

Der HSV Hamburg (HSVH) ist nach drei Auswärtsniederlagen zum Auftakt voll in der Saison angekommen, gewann beim heimstarken Frisch Auf Göppingen vor 3500 Zuschauern mit 32:27 (19:16) sein zweites Bundesligaspiel in Folge. Gegenüber der vergangenen Serie hat der HSVH damit gegen dieselben Gegner jetzt drei Punkte mehr erzielt. "Ich bin begeistert von der Moral der Mannschaft. Das war für uns keine ganz einfache Phase nach dem schwierigen Saisonstart", meinte HSVH-Trainer Torsten Jansen.

Johannes Bitter hält nach zehn Minuten den ersten Wurf

Der dänische Kreisläufer Andreas Magaard (26) gab 15 Tage nach seinem Rippenbruch ein starkes Comeback. Einzig der Ungar Zoran Ilic (21) fehlte nach seiner Knieverletzung aus dem Leipzig-Spiel am vergangenen Sonntag im Kader von Jansen. Er wird auch am Sonntag (15 Uhr, Sporthalle Hamburg) gegen die HSG Wetzlar – und wohl auch noch länger – zuschauen müssen.

Genau 10:13 Minuten brauchte Johannes „Jogi“ Bitter, um den ersten Wurf der Göppinger zu entschärfen. 9:9 stand es in diesem Moment, Bitter (41) und sein niederländischer Gegenüber Bart Ravensbergen (30) gaben bis zu diesem Zeitpunkt nur den Tor statt des Hüters. Der Ältere änderte fortan seine Rolle, wurde aktiv, hielt bis zur Halbzeit neun Bälle, insgesamt 13, während Ravensbergen (insgesamt 5) und später der Kroate Marin Sego (1) zunächst zusammen gerade dreimal mit Paraden auffielen.

Hinzu kam: In acht der ersten 30 Minuten waren die Göppinger nach Zweiminutenstrafen in Unterzahl, die Hamburger nutzten im Angriff die zwischenzeitliche Überzahl, kombinierten sich zu freien Würfen. Und der Abwehr gab Magaard, der überraschend viel Spielzeit erhielt, in der ersten Hälfte Stabilität.

Göppingen gelang der Ausgleich, dann warf der HSVH vier Tore in Folge

Nach dem Seitenwechsel wurden die Göppinger stärker, auch dank einsetzender Torhüter-Reaktionen, die Hamburger nutzten ihre Torchancen nicht mehr mit der anfänglichen Konsequenz, Nationalspieler Marcel Schiller gelang in der 45. Minute per Siebenmeter das 23:23. Fünf Minuten später führte der HSVH nach einem 4:0-Lauf mit 27:23 erstmals mit vier Toren. Das war trotz einiger technischer Fehler in der Schlussphase die Entscheidung und der Stimmungskiller in der EWS Arena, der "Hölle Süd".

„Kurze Anreise mit dem Flugzeug, dann der Sieg, das hat Spaß gemacht. Wir sind auch in kritischen Phasen ruhig geblieben“, meinte Linksaußen Casper Mortensen. "Wir haben über weite Strecken ein starkes Spiel gemacht", sagte Kreisläufer Niklas Weller, "es war dennoch ein hartes Stück Arbeit. Wir freuen uns jetzt auf das Spiel gegen Wetzlar und auf unsere Fans."

Tore: HSV Hamburg: Baijens 8, Mortensen 7 (2 Siebenmeter), Andersen 4, Tissier 4, Lassen 3, Weller 2, Valiullin 2, Maagard 2. Göppingen: Sarac 8, Schiller 5 (3), D. Schmidt 5, Lastro 3, Kozina 2, Malus 2, Ellebaek 1, Kneule 1.