Hamburg. Nur noch vier Spiele bis zum erhofften Aufstieg – doch einige Hamburger Spieler sind verletzt. Athletiktrainer zeigt die Probleme auf.
Noch 18 Tage – dann kann sich Philipp Winterhoff endlich entspannen. Bis zum letzten Spieltag am 26. Juni muss der Athletiktrainer des HSV Hamburg (HSVH) die Zweitligahandballer aber noch bestmöglich versorgen. Die erste von vier Partien im Aufstiegsendspurt bestreitet der Tabellenführer (52:12 Punkte) an diesem Dienstag (19 Uhr/sportdeutschland.tv) beim TV Hüttenberg (15.; 27:37) in Wetzlar. Im Rückraum fallen Dominik Axmann (Fuß) und Jan Kleineidam (Knie) definitiv aus.
Rückraumschütze Finn Wullenweber, der sich beim 24:20-Sieg bei den Rimpar Wölfen am vergangenen Freitag einen Cut am Daumen zugezogen hatte, wird mit einem Tape auflaufen. Im rechten Rückraum hofft der HSVH sowohl auf Jannik Hausmann (Oberschenkelprellung) als auch Jan Forstbauer, der nach seinem Muskelfaserriss wieder voll ins Training einsteigen konnte.
Belastung für die Handballer in dieser Saison besonders groß
„Die meisten haben sich mit Gegnerkontakt und nicht wegen der hohen Belastung verletzt. Das sind Situationen, die im Handball einfach passieren“, stellt Athletiktrainer Winterhoff klar. Dennoch sei die Belastung für die Spieler in dieser Saison besonders groß. „Normalerweise wäre die Saison zum jetzigen Zeitpunkt schon beendet gewesen. Obwohl die Saison auch etwas später begonnen hat, wird die Belastung nun über einen längeren Zeitraum von den Spielern gefordert“, sagt Winterhoff.
Auch der unregelmäßige Spielplan stellt die Spieler immer wieder vor Probleme. Während beispielsweise allein im Dezember acht Partien anstanden, waren es im April nach kurzfristigen Quarantäne-Anordnungen bei den Gegnern aus Eisenach und Hamm nur vier. „Sowohl auf der mentalen als auch auf der physischen Ebene sind der unregelmäßige Spielrhythmus und kurzfristige Spielabsagen ein zusätzliches Problem“, sagt Winterhoff.
Auch weil lange Busreisen nach Auswärtsspielen nicht regenerationsfördernd seien, ist die Belastungssteuerung im Training umso wichtiger. Trotz Sauna, Eistonne und Kompressionsunterwäsche geht es für die HSVH-Akteure schlicht darum, die Saison irgendwie zu beenden. „Wenn man es hart runterbricht, ist kein Leistungssport auf Dauer gesund“, sagt Winterhoff.