Hamburg. Sanierung nach Mängeln an Dachkonstruktion der Sporthalle verzögert sich. Welche Möglichkeiten jetzt im Raum stehen.

Sebastian Frecke dürfte nicht gerade laut jubelnd durch die Geschäftsstelle gesprungen sein, als der Geschäftsführer der Zweitligahandballer des HSV Hamburg (HSVH) vom Sanierungsstand der Sporthalle Hamburg erfuhr. Nach Mängeln an der Dachkonstruktion – konkret haben schwere Betonplatten das Dach der rund 60 Jahre alten Halle über ein bestimmtes Maß heruntergedrückt – muss die HSVH-Heimspielstätte in Winterhude umfassend saniert werden.

Nach aktueller Einschätzung könne mit einer Öffnung erst zur Saison 2022/2023 gerechnet werden, wie die Stadt nach einer ersten Begutachtung mitteilte. „Wir werden alles in unseren Möglichkeiten Stehende tun, um zu verhindern, dass der Sport in der Active City Hamburg durch den temporären Ausfall der Sporthalle Schaden nimmt“, sagt Sportstaatsrat Christoph Holstein und betont: „Es ist wichtig, in den Erhalt bestehender und auch in den Bau neuer Sportstätten zu investieren, die für den Breitensport und den Ligabetrieb genauso geeignet sind wie für große, internationale Wettbewerbe.“

HSV Hamburg muss Ausweichmöglichkeiten finden

Eine Erkenntnis, die für Frecke und den HSVH zu spät kommen dürfte. „Wir haben den Zeitdruck, dass wir Ende August in den Ligabetrieb starten müssen. Bis dahin müssen wir eine Lösung haben“, sagte Frecke dem Abendblatt am Mittwoch.

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Zurzeit präferiert der HSVH den Bau einer mobilen Leichtbauhalle, als möglicher Standorte könnte beispielsweise die Bahrenfelder Trabrennbahn dienen. Denkbar wäre auch ein Umzug in die Messehallen. Dort ließen sich Stahlrohrtribünen innerhalb weniger Tage errichten. Diese Möglichkeiten werden die HSVH-Verantwortlichen in der kommenden Woche mit Sportsenator Andy Grote besprechen.