Hamburg. Direkt nach dem Ende der Corona-Quarantäne wurde ein weiterer Fall in der Mannschaft bekannt – Heimspiel soll trotzdem stattfinden.
Den Wiedereinstieg nach 14-tägiger Quarantäne haben sie sich beim Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) ganz anders vorgestellt: Entgegen erster Meldungen ist bei den am Montag genommenen Nachtests ein weiterer Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Für ihn hat das Gesundheitsamt weitere zehn Tage Isolation angeordnet.
Da der infizierte Spieler zudem mit zwei Teamkollegen zusammenwohnt, blieben diese vorsorglich in Quarantäne. Sie waren am Montag negativ getestet worden, werden am heutigen Donnerstag erneut kontrolliert. Ob sie in eine mehrtägige Quarantäne müssen, entscheidet das Gesundheitsamt.
HSVH-Chef: Infizierter Spieler ist symptomlos
„Da die Quarantäne von allen strikt befolgt wurde und kein Kontakt nach außen bestand, gehen wir nach Rücksprache mit unserem Ärzte-Team davon aus, dass der Spieler sich an den Trainingstagen vor der Quarantäne-Zeit infiziert haben muss und nun nach einer längeren Inkubationszeit die letzten Ausläufer der Infektion in sich trägt“, erklärte Geschäftsführer Sebastian Frecke.
Der infizierte Spieler zeigte keinerlei Krankheitssymptome. Ähnlich erging es den fünf zuvor am 21. September positiv getesteten Handballern. Sie kehrten nach dem Ende ihrer Isolation wie ihre Teamkollegen, die sich in 14-tägiger Quarantäne befanden, am Mittwochmorgen ins Teamtraining zurück.
Heimspiel des HSV Handball wird stattfinden
Das Zweitliga-Heimspiel an diesem Sonntag (14 Uhr, Sporthalle Hamburg) gegen die HSG Konstanz wird trotz des neuerlichen Corona-Falls stattfinden. Trainer Torsten Jansen droht jedoch zudem der Ausfall der zwei sich in Wieder-Quarantäne befindenden Spieler, ihm bliebe mit neun Feldspielern nur ein Rumpfkader. „Ein Stimmungsdämpfer, aber wir werden das Beste daraus machen und suchen keine Alibis“, sagte Kapitän Lukas Ossenkopp. Die U-19-Junioren könnten personell aushelfen.
Zu allem Überfluss droht ein Geisterspiel. Mit 34,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hat die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg den kritischen Richtwert von 35 so gut wie erreicht. Statt der mit Tickets versorgten 650 Zuschauer dürften bei einem Überschreiten keine Fans zugelassen werden.