Hamburg. Neue Geldsorgen beim Handball-Bundesligisten. Neben Gehältern konnten offenbar auch Ablösesummen zum Teil noch nicht gezahlt werden.
Die HSV-Handballer bangen um ihre Zahlungsfähigkeit. Große Gläubiger sind in der vergangenen Woche gebeten worden, auf Teile ihrer Forderungen zu verzichten.
„Der normale Betrieb, wie er jetzt läuft, ist nicht sichergestellt. Ich bin aber optimistisch, dass wir eine Lösung finden“, sagte Pressesprecher Michael Freitag am Mittwoch. „Innerhalb von 14 Tagen muss was passiert sein.“ Der Champions-League-Gewinner von 2013 und deutsche Meister von 2011 stand bereits 2014 vor dem finanziellen Zusammenbruch.
Die Gespräche mit den großen Gläubigern, die Hauptsponsor, Mäzen und Ex-Präsident Andreas Rudolph initiiert hatte, seien vielversprechend gelaufen, heißt es beim HSV. Die Außenstände werden auf einen hohen sechsstelligen Betrag geschätzt. Derzeit gibt es Schwierigkeiten, den Spielern ihre Gehälter zu zahlen. „Wir gehen davon aus, dass es aber noch in diesem Monat gezahlt werden kann“, sagte Freitag. Die erste Rate der Ablösesumme für den dänischen Spielmacher Allan Damgaard an Tvis Holstebro in Höhe von 25 000 Euro ist seit dreieinhalb Monaten fällig.
Für die Umsetzung seines langfristigen Konzepts bis 2020 will der HSV die Altlasten loswerden. Die Akquise von kleineren Sponsoren laufe gut, sagte Freitag. Bei größeren Geldgebern gebe es aber keine Fortschritte. „Auch der Zuschauerzuspruch wird wieder größer. Bis Saisonstart haben wir rund 3300 Dauerkarten verkauft, und in den vergangenen Monaten sind 350 hinzugekommen“, betonte Freitag. „Wir wollen jetzt keine Notlösung, sondern ein Konzept, mit dem wir in die Zukunft gehen können"