Hamburg. Viertligist HG Hamburg-Barmbek war genau der richtige Gegner für die HSV-Handballer, um sich auf die Saison einzustimmen.

Für ein Duell Pokalsieger gegen Europacup-Finalist war es einseitig, aber alles andere wäre auch eine Überraschung gewesen, schließlich ist es nur der Hamburger Handballpokal, den der Viertligist HG Hamburg-Barmbek derzeit sein Eigen nennen darf. Kein Gegner also für den HSV – oder vielleicht genau der richtige, um sich auf die Saison einzustimmen, in der am Wochenende mit dem DHB-Pokal-Turnier in Lingen der Ernstfall eintritt.

Mit 41:21 (18:6) gewann die Mannschaft des neuen Trainers Michael Biegler ihr letztes Vorbereitungsspiel, und irgendwie waren am Ende die meisten auf ihre Kosten gekommen: die 199 Zuschauer – mehr sind in der Margaretha-Rothe-Halle nicht zugelassen –, die jedes Tor ihrer Barmbeker so laut feierten, dass es sogar den Verkehrslärm am Langenfort übertönte; der Gastgeber, der sich das Gastspiel des Bundesligisten 3500 Euro kosten ließ; und auch HSV-Routinier Matthias Flohr, der fand: „Für unsere Mannschaft mit den vielen Neuzugängen ist jedes Spiel wertvoll.“

Biegler allerdings wirkte hinterher, als hätte er sich das alles lieber erspart. Er haderte mit den Schiedsrichtern, weil die aus seiner Sicht Barmbeks Angriffe zu lange laufen ließen, und mit seiner Abwehr, weil die zu wenig Körpereinsatz gezeigt habe.

Immerhin: Biegler nutzte die Gelegenheit, Spielpraxis zu verteilen. Auch die lange verletzten Hans Lindberg und Johannes Bitter kamen zum Einsatz. Kapitän Pascal Hens allerdings griff nach seinem Bauchmuskelanriss noch nicht ein. Er hofft aber am Sonnabend (19 Uhr) gegen Zweitliga-Aufsteiger Ferndorf mitwirken zu können.