Die HSV-Handballer unterliegen dem amtierenden Meister aus Kiel mit 19:29. Beim Wiedersehen mit den Ex-Hamburgern Duvnjak und Cañellas waren die Hanseaten nur in den ersten Minuten auf Augenhöhe.

Kiel. Beim zweiten Wiedersehen mit den ehemaligen Hamburgern Domagoj Duvnjak und Joan Cañellas, gab es für die HSV-Handballer keine vorzeitige Weihnachts-Bescherung. Der THW Kiel kann Weihnachten hingegen als Tabellenführer der Handball-Bundesliga feiern.

Der Rekordmeister setzte sich am Dienstag mit 29:19 (13:7) gegen den Nordrivalen von der Elbe durch und verdrängte mit 34:6 Punkten die spielfreien Rhein-Neckar Löwen (32:6) vom ersten Platz. Beste Werfer der Partie war Hamburgs Hans Lindberg mit fünf Treffern, gefolgt von Mitspieler Henrik Toft Hansen und den Kielern Aron Palmarsson, Filip Jicha und Marko Vujin mit je vier Toren.

„Es war für uns ganz wichtig, zu Hause einen Riesencharakter zu zeigen”, sagte Kiels starker Torwart Andreas Palicka. „Das haben wir gemacht, wir sind zufrieden.” Die „Zebras“ wollten nach der Derby-Niederlage am Samstag in Flensburg (22:26) auf keinen Fall das zweite Nord-Duell in Folge verlieren.

Bei den Gästen aus der Hansestadt fehlten mit Alexandru Simicu und Adrian Pfahl die beiden gefährlichsten Rückraumschützen. „Es ist schon brutal hier zu spielen, gerade mit unseren Ausfällen. Man darf nicht vergessen, wer bei uns gefehlt hat“, sagte THSV-Keeper Jonanes Bitter nach dem Spiel. Die Hamburger versuchten daher von Beginn an, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Dieser Plan ging aber nur bis zum 3:2 (8.) auf. Im Anschluss blieb der HSV elf Minuten lang ohne Tor und die Kieler, die in Torhüter Andreas Palicka einen starken Rückhalt hatten, zogen auf 7:3 davon.

Wie groß die personellen Unterschiede zwischen beiden Teams sind, zeigte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit, als THW-Coach Alfred Gislason mit Filip Jicha, Aron Palmarsson und Steffen Weinhold den zweiten Weltklasse-Rückraum für Joan Cañellas, Domagoj Duvnjak und Marko Vujin brachte. Letzterer sorgte per Siebenmeter für die erste Zehn-Tore-Führung (23:13/50.) der Kieler, die ungefährdet dem 23. Sieg im 31. Duell mit dem HSV entgegensteuerten. So sah es Auch HSV-Interimstrainer Jens Häusler nach dem Spiel: „In der ersten Halbzeit haben wir eine ordentliche Defensive geboten, aber unsere Chancen nicht reingemacht. In der zweiten Halbzeit kommt der THW mit einem neuen Bus und fährt uns über.“

Kiel: Palicka (17 Paraden, 1.-60.); Sjöstrand (0 P., für einen 7m eingewechselt), Toft Hansen (4 Tore), Jicha (4), Vujin (4/1), Sprenger (3), Weinhold (3), Canellas Reixach (3), Palmarsson (3), Duvnjak (2), Lauge Schmidt (2), Wiencek (1), Ekberg, Klein

Hamburg: Bitter (10 P., 1.-49.); Herrmann (3 P., 49.-60.); Danielsen n.e., Lindberg (5/2), Hansen (4), Hanisch (3), Mahe (2), Jansen (2), Flohr (1), Herbst (1), Hens (1), Brauer, Dominikovic, Feld

Siebenmeter: 1/1 – 2/3 (Lindberg trifft das Lattenkreuz 49.)

Zeitstrafen: 2 – 3 (Wienczek 35., Palmarsson 49. – 2x Jansen 13./47., Dominikovic 52.)

Schiedsrichter: Peter Behrens / Marc Fasthoff (Düsseldorf)

Spielfilm: 2:0 (3.), 2:3 (8.), 7:3 (18.), 7:5 (19.), 11:5 (23.), 13:7 (30.) – 15:7 (31.), 15:9 (35.), 18:10 (41.), 21:12 (45.), 24:14 (52.), 24:16 (54.), 26:19 (55.), 29:19 (60.)