Die HSV-Handballer sind nach der Entlassung von Christian Gaudin auf Trainersuche. Mäzen Andreas Rudolph hat dabei keinen geringeren als THW-Coach Alfred Gislason im Blick.

Hamburg. Mäzen Andreas Rudolph wünscht sich Coach Alfred Gislason vom deutschen Rekordmeister THW Kiel als neuen Trainer bei den HSV-Handballern. „Vielleicht hätte er ja mal Lust auf eine neue Herausforderung. Wir brauchen jemanden, der mit uns eine neue Ära einleitet“, sagte der 59-Jährige im Gespräch mit Sport Bild.

Der HSV hatte sich vor einer Woche von dem Franzosen Christian Gaudin getrennt. Übergangscoach bei den Hanseaten ist der bisherige Co-Trainer Jens Häusler. Der Kontrakt des Isländers Gislason, seit 2008 beim THW unter Vertrag, läuft noch bis 2017.

Rudolph schließt unterdessen ein erneutes Engagement von Martin Schwalb als Coach des HSV aus. „Einmal aufgewärmter Eintopf schmeckt gut, zweimal aufgewärmter Eintopf eher nicht. Wir brauchen einen Neuaufbau mit einem neuen Mann, der eine neue Mannschaft bauen muss“, sagte Rudolph der Sport Bild. Der im Mai als HSV-Präsident zurückgetretene Mäzen gilt weiterhin als der starke Mann beim Champions-League-Sieger von 2013. Er soll rund 25 Millionen Euro in den Verein gesteckt haben.

Die HSV-Handballer hatten die Lizenz für diese Saison nur erhalten, weil Rudolph schriftlich die Finanzierung des Spielbetriebes garantiert hatte. Wirtschaftlich sieht er für den Verein auch ohne seine Zuwendungen eine gute Perspektive: „Der HSV wäre niemals in der 3. Liga angetreten. Dazu waren die Schulden viel zu hoch. Der Lizenzentzug wäre das Ende des kompletten Vereins gewesen. Aber nun hat der Club die Schulden fast abgebaut und ist auf einem guten Weg.“