Lange Zeit war es ein echtes Spitzenspiel auf Augenhöhe, doch am Ende setzte sich die Kieler Klasse durch. Mit 0:4 Punkten rutscht Champions-League-Sieger Hamburg damit in den Tabellenkeller.

Hamburg. Der HSV Hamburg hat einen krassen Fehlstart in der Handball-Bundesliga hingelegt. Drei Tage nach der blamablen Auftakt-Niederlage bei Aufsteiger Bergischer HC verlor der Champions-League-Sieger in der heimischen O2-World auch gegen Meister und Pokalsieger THW Kiel deutlich mit 26:32 (14:16).

Zwar hatte die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb lange Zeit mithalten können, leistete sich in den entscheidenden Phasen aber leichte Fehler. Fast über die gesamte Spielzeit trennten die beiden Mannschaften nur maximal zwei Tore, doch in den letzten zehn Minuten setzte sich der Rekordmeister ab, während bei den Gastgebern Kondition und Konzentration schwanden.

„Wenn man den Auftakt verliert, kämpft man auch immer gegen böse Geister: Da gelingt nicht alles so, wie man sich das vorstellt“, sagte Schwalb. „Natürlich hat Kiel auch eine starke Leistung gezeigt. Wenn man gegen den THW gewinnen will, muss man seine Chancen nutzen.“

Beste Kieler vor 11.569 Zuschauern in der Hamburger Arena waren der überragende Marko Vujin mit zehn Treffern und Torhüter Johan Sjöstrand, der die HSV-Offensive zur Verzweiflung brachte. Auf Seiten der Gastgeber traf Rechtsaußen Hans Lindberg mit acht Toren am häufigsten. „Wir haben uns ein paar Mal herangekämpft. Am Ende haben wir drei verworfen, das wird gegen Kiel natürlich sofort bestraft“, sagte Lindberg. „Es ist schwer, so viele neue Spieler in das HSV-System einzubauen. Wir brauchen dazu noch Zeit.“

+++DIE HÖHEPUNKTE DER PARTIE ZUM NACHLESEN+++

Der Titelverteidiger aus Schleswig-Holstein kletterte durch den dritten Sieg im dritten Spiel an die Tabellenspitze. Hamburg hingegen hat seine beiden bisherigen zwei Partien verloren und findet sich mit 0:4-Punkten im Tabellenkeller wieder.