Souveräner Sieg von Flensburg gegen die TuS N-Lübbecke. THW Kiel entscheidet packendes Prestigeduell gegen Hamburg für sich.

Hamburg. Beim 20. Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal kommt es zum erhofften Traumfinale und gleichzeitig zu einer Wiederholung des Vorjahres-Endspiels zwischen den Handball-Bundesligisten THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt. Die Flensburger besiegten vor 13.056 Zuschauern in der ausverkauften Hamburger Arena das Überraschungsteam TuS N-Lübbecke 29:24 (15:11). Zuvor hatte sich der Titelverteidiger und neue deutsche Meister aus Kiel gegen den Ex-Meister HSV Hamburg 27:25 (15:13) durchgesetzt.

Damit treffen am Sonntag (16 Uhr) im Finale die beiden Teams aufeinander, die auch in der Handball-Bundesliga aktuell ganz oben stehen.

Der Tabellenzweite Flensburg hatte gegen Lübbecke keine großen Probleme und lag im gesamten Verlauf der Partie nie zurück. Das dänische Trio Anders Eggert (7), Thomas Mogensen (5) und Lasse Svan Hansen (5) mit insgesamt 17 Treffern sowie der glänzend parierende schwedische Torhüter Mattias Andersson waren die überragenden Spieler in Reihen der SG und die Garanten für den Erfolg.

"Wir waren dominant und haben hochverdient gewonnen“, sagte Nationalspieler Lars Kaufmann. „Voriges Jahr waren wir nach dem Halbfinalsieg schon zufrieden, dieses Jahr sind wir das nicht“, ergänzte Lasse Svan Hansen mit einer Kampfansage in Richtung Kiel. „Der THW ist Riesenfavorit, aber wir werden uns nicht kampflos geschlagen geben, sondern alles dafür tun, damit es ein spannendes Finale gibt“, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. Flensburg steht zum insgesamt achten Mal im Endspiel und hofft nach 2003, 2004 und 2005 auf den vierten Titel.

Deutlich schwerer tat sich Rekord-Pokalsieger THW Kiel gegen den HSV Hamburg. In dem hochklassigen und packenden Prestigeduell schenkten sich die beiden Spitzenteams nichts. Immer wieder wechselte die Führung. Erst in der Schlussphase konnten die etwas glücklicheren Kieler, bei denen der Serbe Momir Ilic mit sieben Treffer erfolgreichster Werfer war, auch dank ihres dann überragenden Torhüters Thierry Omeyer die Partie zu ihren Gunsten entscheiden. "Es war kein perfektes Spiel, aber am Ende haben wir nicht unverdient gewonnen. Ich hoffe, dass wir im Finale noch besser spielen“, sagte THW-Trainer Alfred Gislason.

Der THW hat in seinem insgesamt elften Pokalfinale die Möglichkeit, den Vorjahrestitel zu verteidigen, zum achten Mal den Pokal zu gewinnen und nicht zuletzt zum siebten Mal das Double aus Meisterschaft und Pokal zu holen.