Hamburg. Sie wollen kein Mitleid, sondern einfach nur die Saison retten. Die zuletzt wenig souveränen HSV-Handballer stehen an diesem Sonnabend im Halbfinale des LufthansaFinal Four vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe im Kampf um den DHB-Pokal. Gegner ist ausgerechnet der THW Kiel, der am Dienstag vier Wochen vor Saisonende den 17. deutschen Meistertitel feierte. Kaum jemand scheint angesichts dessen an den Triumph der Hanseaten bei der Pokal-Endrunde zu glauben. Am wenigsten die Profis selbst.

Nach der 29:30-Niederlage im Bundesliga-Duell gegen die MT Melsungen am vergangenen Mittwoch ist die Stimmung im Team von Trainer Martin Schwalb wenig euphorisch. Intern wurde diskutiert, ob der HSV gegen das Spielergebnis Einspruch einlegt, weil Marcin Lijewski das vermeintliche 30:30 mit dem Schlusspfiff erzielte. Schließlich verzichtete man mangels Erfolgsaussicht. Die Konzentration galt sowieso dem Final Four, betonten die Hamburger. Dort sieht zumindest DHB-Manager Heiner Brand eine Chance für den HSV, der auf den Einsatz von Stefan Schröder (Bänderdehnung) und Igor Vori (eingeklemmter Nerv) hofft. "Die THW-Spieler sind zwar in Topform. Der HSV hat aber den Heimvorteil", so Brand.

Rund 13 000 Zuschauer werden an diesem Sonnabend und Sonntag in der O2 World erwartet. Die erste Halbfinalpaarung bestreiten der HSV und der THW Kiel (15 Uhr), die zweite die SG Flensburg-Handewitt und der TuS N-Lübbecke (18 Uhr). Die Sieger werden am Sonntag (16 Uhr) das Pokalfinale bestreiten (alle Spiele Sport 1 live). An der Tageskasse gibt es noch 150 Karten.

Ein wichtiger Hinweis für alle Besucher: Der S-Bahn-Verkehr der Linien S 21 und S 3 wird bis Montag, 7. Mai, um 4 Uhr zwischen Altona und Eidelstedt aufgrund von Bauarbeiten unterbrochen sein. Die per Bus und Bahn anreisenden Besucher des Final Four werden gebeten, die S 1 bis Othmarschen zur An- und Abreise zu benutzen, wo ein Bus-Shuttle eingerichtet ist.