Hamburg. Beim 79:69-Sieg der Hamburger gegen RASTA Vechta in der Basketball-Bundesliga wird der US-Amerikaner mit 27 Punkten zum Matchwinner.
Für Anthony Parker hat sich der Ausflug ins niedersächsische Vechta am Sonnabendabend gelohnt. Der ehemalige Basketball-Profi, der heute für die NBA als Scout arbeitet, sah einen 79:69-Sieg (23:18, 17:17, 22:21, 17:13) der Veolia Towers Hamburg gegen RASTA Vechta und konnte sich selbst davon überzeugen, dass ein Hamburger Spieler aktuell zu Recht viele Blicke auf sich zieht: Brae Ivey.
Auch wenn Parker und seine NBA-Kollegen vermutlich eher einige der jungen Spieler der Gastgeber in den Fokus genommen haben, zeigte Ivey einmal mehr, warum er seit Wochen der beste Hamburger ist. Der 28-Jährige erzielte gegen Vechta 27 Punkte und sorgte damit als erfolgreichster Werfer für den ersten Auswärtssieg der Towers in dieser Saison überhaupt.
Basketball-Bundesliga: Hamburg Towers siegen in Vechta
Die Towers gingen als leichter Außenseiter in die Partie, schließlich hatte Vechta vor dem Spiel mit vier Siegen in Serie die längste aktive Erfolgssträhne der Liga vorzuweisen. Doch die Hamburger waren von Beginn an konzentriert bei der Sache, sodass Parker und den 3140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome – darunter rund 30 Hamburger Fans – schnell klar wurde, dass es ein enges Spiel werden würde.
Die Spieler von Cheftrainer Benka Barloschky bestimmten vom Start weg den Takt der Partie und ließen die Vechtaer nicht wirklich in die Partie kommen. Die 23:18-Führung nach dem ersten Viertel war folgerichtig und hochverdient. Nach den ersten zehn Minuten hatten die Hamburger fünf Rebounds mehr gesammelt als ihre Gegner.
Hamburg Towers: Brae Ivey wird zum „Man of the Match“
Nach 15 Minuten waren es schon zehn Rebounds mehr – ein Indikator dafür, dass die Towers auch im zweiten Abschnitt konzentrierter und körperlich präsenter waren. Zur Halbzeit lagen die Hamburger in allen relevanten Statistiken vorn, mussten sich aber über das Ergebnis ärgern: Die 40:35-Führung fiel zu diesem Zeitpunkt deutlich zu niedrig aus. Hätten die Hamburger ihre Umschaltmomente konsequenter genutzt, wäre Barloschky wohl etwas entspannter gewesen.
„Wir haben zu viele leichte Bälle hergeschenkt, darauf müssen wir uns in der zweiten Hälfte konzentrieren“, kritisierte auch Ivey das Spiel seiner Mannschaft in der Halbzeitpause. Das gelang zunächst auch gut, die Towers zogen im dritten Viertel zeitweise auf 14 Punkte davon, ließen Vechta aber durch vier erfolgreiche Dreier in Serie wieder ins Spiel kommen. Und so war das Ergebnis nach dem dritten Abschnitt immer noch ziemlich eng. Mit 62:56 führten die Towers nach 30 Minuten.
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Doch Vechta blieb auch im Schlussabschnitt zu harmlos. Zwar kamen die Niedersachsen kurz vor Schluss noch mal auf drei Punkte ran (69:72), doch richtig brenzlig wurde es für die Hamburger nicht mehr. „Der Sieg fühlt sich sehr gut an, wir sind endlich fit und könnenn den Basketball spielen, den wir wollen“, sagte Towers-Kapitän Benedikt Turudic nach dem Spiel und ergänzte: „Mit Brae zu spielen macht einfach Spaß. Er hat uns heute zum Sieg getragen.“
Veolia Towers Hamburg: Ivey (27), Kuath (10), Stove (8), Lottie (8), Turudic (7), Ogbe (5), Barnett (5), Rich (5), Wimberg (4).