Hamburg. In Ismet Akpinar kehrt ein verlorener Sohn zu den Basketballern heim, außerdem gibt es Nachrichten aus dem Lazarett.
Benka Barloschky durchlebte einen unangenehmen Sonntag. Händeringend suchte der Trainer der Veolia Towers Hamburg nach einer Erklärung für den 75:96-Totalausfall am Sonnabend gegen den Syntainics MBC Weißenfels. Schließlich hatte er sie gefunden: „Du kannst mit 20 Punkten gegen den MBC verlieren oder mit 20 Punkten gegen den MBC verlieren.“ Alle Klarheiten beseitigt?!
Der 36-Jährige muss schmunzeln bei diesem Satz. „Ich meine damit, dass man mal solche Tage haben kann. Der Gegner war perfekt vorbereitet, wir hatten eine lange Reisewoche hinter uns, es kam vieles zusammen“, sagt der Coach, der von einem Ausrutscher ausgeht. Genauso kann schließlich auch im positiven Sinn einer rausrutschen. Die nächste Gelegenheit besteht an diesem Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) im EuroCup-Gruppenspiel gegen Turk Telekom Ankara in der Inselpark Arena.
Veolia Towers Hamburg empfangen Turk Telekom Ankara mit Ismet Akpinar
Die in diesem Wettkampf sieglosen und seit fünf Partien auf ein Erfolgserlebnis wartenden Wilhelmsburger sind Außenseiter, mindestens ein Hamburger wird am Ende dennoch gewinnen. Die Chancen stehen gut, dass es Ismet Akpinar sein wird. Der 47-fache Nationalspieler war im Sommer von Galatasaray Istanbul in die türkische Hauptstadt gewechselt. Von Wilhelmsburg, wo er in der Nachwuchsbundesliga für die Piraten Hamburg spielte, in die Welt.
Bei den Towers, gegen die er nun zum ersten Mal spielt, selbst kam Akpinar nie zum Einsatz. Er ging 2013, ein Jahr vor der Aufnahme des Spielbetriebs zu Alba Berlin. Seit 2019 spielt er im Heimatland seiner Eltern. Akpinar wurde so etwas wie der verlorene Sohn von Towers-Chef Marvin Willoughby, der eines Tages zurückkehren soll, um seine Karriere in Hamburg ausklingen zu lassen, was nicht ausgeschlossen ist.
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Eine Art verlorenen Sohn kann auch Barloschky zurück begrüßen. Jan Niklas Wimberg soll erstmals nach seinem Beinbruch wieder im Kader stehen, sich mit der Mannschaft aufwärmen. „Einsetzen wollen wir ihn eigentlich noch nicht“, sagt sein Trainer, der weiter auf Zsombor Maronka (Knöchel) und Benedikt Turudić (Nacken) verzichten muss. Sie müssen sich gedulden. Das fordert Barloschky auch von seinem verfügbaren Team in dieser Phase: „Die Ruhe bewahren und nicht auf der emotionalen Achterbahn fahren“.